17. November 2015

Space Foundation und DLR laden zu VI. US German Aerospace Roundtable (UGART) im Rahmen der Space Tech Expo Europe in Bremen

Im Rahmen der ersten Space Tech Expo Europe, die vom 17. bis 19. November 2015 in Bremen stattfand, haben sich die Mitglieder des US German Aerospace Roundtable (UGART) zum sechsten Mal zum transatlantischen Austausch getroffen. Dabei stand das sogenannte "Next Big Thing", also das nächste Großprojekt in der Raumfahrtexploration, im Mittelpunkt der Diskussionen. Unter den Teilnehmern war auch der Vorsitzende der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt, Klaus-Peter Willsch MdB, der in seiner Keynote während der Eröffnung der Space Tech Expo Europe über die Rolle der deutschen Bundesregierung in der Luft- und Raumfahrt sprach. Erstmalig hat der UGART ein Communiqué beschlossen.

Der UGART ist ein informelles, unpolitisches Diskussionsforum mit den Zielen, transatlantische Forschungs- und Entwicklungskooperationen zu fördern und einen gesellschaftlichen Mehrwert durch gemeinsame Bildungs- und Nachwuchsinitiativen, sowie Technologie-Transfer-Programme zu schaffen. Das MoU enthält auch eine Vereinbarung zur Unterstützung eines Abgeordnetenaustausches beider Nationen.

In seiner Eröffnungsrede sprach Bremens Senator Günthner von einem großen Erfolg und einer herausragenden Teilnahme der Space Tech Expo Europe. Bremen als "Sillicon Valley" für Raumfahrt zu bezeichnen, sei etwas hochgegriffen, dennoch sei Bremen einzigartig in der großen Anzahl von Raumfahrtinteressierten.

Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner, Generaldirektor der ESA, sprach in seiner Video Message über "the next big thing". Vor dem Hintergrund der Terroranschläge in Paris von letztem Freitag sei es umso wichtiger, in die Zukunft zu schauen und zusammen zu arbeiten. Er veranschaulichte sein Verständnis der globalen Kooperationen und stellte drei mögliche transatlantische / internationale Projekte in der Weltraumexploration dar. In diesem Zusammenhang stellte er auch sein Konzept des Monddorfs ("Moon village") als Nachfolgeprojekt des Projekts der internationalen Zusammenarbeit ISS vor.

Prof. Dr. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende des DLR, sprach unter dem Titel "Revolutionizing Space: Exploration through Innovation" von dem deutschen Erbe in der Weltraumexploration und stellte einige der transatlantischen Kooperation des DLR wie SOFIA vor. Sie legte außerdem die Erfolge des UGART wie die MoUs zu MUSES und Dream Chaser dar. Es sei wichtig, in der Zukunft insbesondere die Beiträge der Raumfahrt zu Innovation, Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit herauszustellen. Prof. Ehrenfreund sprach außerdem von den großartigen faszinierenden Beiträgen der Raumfahrt zur Lösung der globalen Herausforderungen.

Elliot Pullham, CEO der amerikanischen Space Foundation, stellte einige Trends in der Raumfahrt dar, darunter das Kleinerwerden von Satelliten und die Vielzahl von neuen Akteuren in der Branche. Raumfahrt befände sich an einem Scheideweg. Die genannten Entwicklungen führten zu einem Ende der "Wild West Days" in der Raumfahrt hin zu aktiven Verhaltenskodexen. Die große Frage sei die Rolle der USA Post-Obama.

Klaus-Peter Willsch MdB erläuterte in seinem Vortrag zunächst die Rolle des Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt. Darüber hinaus sprach er über die letzten Raumfahrthighlights Deutschlands wie die Blue Dot-Mission von Alexander Gerst, den Erfolg von Rosetta / Philae und die Wahl des deutschen ESA-Generaldirektors. Abschließend stellte Willsch einige Diskussionsthemen für den UGART, wie die "New space economy in US" und die Zukunft der astronautischen Raumfahrt dar.

Über 1000 Experten der Luft- und Raumfahrtbranche aus 40 Ländern trafen sich von Dienstag bis Donnerstag in Bremen. Die Fachkonferenz mit 200 Ausstellern ist ein Ableger der "Space Tech Expo", die jährlich in Kalifornien. Schon jetzt habe die Konferenz in Bremen mehr Aussteller als in den USA. Sollte die Premiere in Bremen erfolgreich sein, soll das Expertentreffen künftig alle zwei Jahre stattfinden. Es kamen Referenten vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Europäischen Weltraumbehörde ESA sowie aus Politik und Wirtschaft zusammen.

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