6. Dezember 2017

BMVg und Kommando Luftwaffe informieren sich über militärische Luftfahrtforschung

Am 5. Dezember 2017 besuchten Brigadegeneral Funke, Unterabteilungsleiter im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), sowie Vertreter des Kommandos Luftwaffe (KdoLw) den DLR-Standort Braunschweig. Im Mittelpunkt des Besuches standen die wehrtechnischen Forschungsaktivitäten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Mit seinen Forschungsarbeiten in den Bereichen bemannter und unbemannter luftgestützter Plattformen, Satellitentechnik und Weltraumsensorik sowie Lasertechnologien und Telemedizin hat das DLR großen Anteil bei der Erforschung sicherheitsrelevanter Technologien. Während des Besuchs stellten die DLR-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Simulationsverfahren für Entwurfs- und Konfigurationsarbeiten vor, die für die Auslegung, Bewertung und Optimierung bemannter und unbemannter Fluggeräte entwickelt wurden. Zudem wurden Aktivitäten für die Analyse, Entwicklung, Erprobung und Bewertung von Komponenten und Systemen zum Führen von Luftfahrzeugen im Luftverkehr gezeigt.

Der Informationsaustausch zwischen Wissenschaft und Militär ist die Basis für einen Dialog, der benötigt wird, um den zukünftigen sicherheitsrelevanten Herausforderungen gemeinsam begegnen zu können.

Dennis Göge, Programmkoordinator Sicherheitsforschung des DLR erklärte, dass die Expertise des DLR bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben wie der Bundeswehr zunehmend gefragt ist. "Dies gilt besonders für die Bereitstellung einer unabhängigen Analyse- und Bewertungskompetenz, aber auch für Unterstützungsleistungen im operativen Bereich", so Göge.

Das DLR hatte in diesem Kontext im September diesen Jahres ein Kooperationsabkommen mit dem Bundesministerium der Verteidigung sowie mit dem Luftfahrtamt der Bundeswehr unterzeichnet. Neben den Vorträgen wurden während des Besuchs auch mehrere Forschungsinfrastrukturen des DLR besichtigt und demonstriert, so unter anderem das nationale Zentrum für Flugsimulation in der Luftfahrtforschung Simulatorzentrum AVES und den Niedergeschwindigkeitswindkanal ebenso wie auch einzelne Labore in den Instituten für Flugführung sowie Faserverbundleichtbau und Adaptronik. Neben innovativen Konzepten und Technologien für die Flugführung von unbemannten Systemen wurden eindrucksvolle Fertigungsverfahren und multifunktionale Materialien der Zukunft präsentiert. Den Abschluss bildete der Rundgang durch den Hangar des DLR-Flugbetriebes. "Ich bin beeindruckt von der Bandbreite an Technologien und Themen, die im DLR bearbeitet werden und für uns hoch relevant sind ", so General Funke.

In der DLR-Sicherheitsforschung werden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mit verteidigungs- und sicherheitsrelevantem Bezug in Abstimmung mit den Partnern in Staat, Wissenschaft und Industrie sowie Internationalen Organisationen geplant und gesteuert. Der Querschnittsbereich Sicherheitsforschung verknüpft dabei die Kernkompetenzen aus den etablierten DLR-Programmen der Luftfahrt, Raumfahrt, Energie und des Verkehrs. Insgesamt mehr als 20 DLR-Institute und -Einrichtungen liefern im Rahmen ihrer sicherheitsrelevanten Arbeiten Beiträge zur Entwicklung, Erprobung und Bewertung von Technologien, Systemen und Konzepten sowie zur Analyse- und Bewertungsfähigkeit hinsichtlich sicherheitsrelevanter Anwendungen.

Kontakt

Dr. Dennis Göge

Programmkoordinator Sicherheitsforschung
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Programmkoordination Sicherheitsforschung
Linder Höhe, 51147 Köln