14. März 2018 | Gespräche über mögliche Kooperationen zwischen Land und DLR in Oldenburg

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies betont Bedeutung der Sektorenkopplung für die Energiewende

Mit der Erforschung der Sektorenkopplung besetzt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eines der Schlüsselthemen für das Gelingen der Energiewende. Das hat der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Naturschutz, Olaf Lies, bei seinem Besuch am 13. März 2018 am DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme in Oldenburg betont. Im Dialog mit Institutsdirektor Prof. Dr. Carsten Agert und Prof. Dr. Karsten Lemmer, DLR-Vorstand für Energie und Verkehr, bekräftigte der Minister, dass die erfolgreich eingeleitete "Stromwende" allein nicht ausreichen werde: "Vielmehr benötigen wir eine intelligente Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität, um unseren Energiebedarf mit erneuerbaren Energien kostengünstig zu decken. Zu dieser Schnittstelle entwickelt das DLR am Standort Oldenburg einige hochinteressante Lösungsansätze." Ob beziehungsweise auf welchen Gebieten sich Kooperationen zwischen Land und DLR anbieten, werde derzeit geprüft.

Strom, Wärme und Mobilität als Einheit betrachten

In der Energieforschung hat sich die Sektorenkopplung als richtungsweisendes Instrument für effiziente Energienutzung und intelligentes Energiemanagement herausgestellt. Insbesondere die bislang getrennt betrachteten Versorgungssysteme für Strom, Wärme und Mobilität werden zunehmend miteinander verschmelzen. Konkreter ausgedrückt: Was bislang über separate Versorgungswege für Strom, Gas, Öl, Benzin oder Diesel gewährleistet wurde, wird künftig im „smarten“ Wohngebäude dezentral und sektorenübergreifend in einem System sichergestellt.

Basis dieser Energieversorgung ist eine aktive Gebäudehülle. Sie wandelt Sonnenlicht mittels Photovoltaik oder Solarthermie in Strom bzw. Wärme um. Diese Energie wird im Haushalt entweder direkt genutzt, gespeichert oder ins Stromnetz eingespeist. Somit wird Solarenergie nicht nur zeitversetzt nutzbar, sondern steht auch als geeigneter Energieträger zum Beispiel für strombetriebene Heizungsanlagen oder Elektrofahrzeuge zur Verfügung.

Kontakt

Heinke Meinen

Institutskommunikation
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Vernetzte Energiesysteme
Carl-von-Ossietzky-Straße 15, 26129 Oldenburg
Tel: +49 441 99906-104