5. April 2019

Staatssekretär Hendrik Fischer besucht das DLR

Am 5. April 2019 war Hendrik Fischer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, zu Gast im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin-Adlershof. Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer, DLR-Vorstand für Energie und Verkehr, begrüßte ihn vor Ort.

Bei seinem Besuch informierte sich der Staatssekretär über das in Gründung befindliche DLR-Institut für CO2-arme Industrieprozesse mit Standorten in der Lausitz-Region in Cottbus und Zittau/Görlitz. Ein Fokus der Forschung des Instituts wird sein, fossile Kraftwerke in kohlenstoffarme Energielieferanten umzuwandeln. Außerdem werden die Wissenschaftler Prozesse entwickeln für die Dekarbonisierung von Produktionsprozessen, die schwer oder kaum zu elektrifizieren sind wie Stahlherstellung oder Aluminiumverhüttung. Für Schlüsselindustrien wie die Chemie- und die Zementindustrie wird das Institut an Wegen zur Bereitstellung erneuerbarer Hochtemperaturwärme forschen. "Das neue Institut wird mit seinen Forschungsgebieten die regionale und nationale Industrie und Wissenschaft dabei unterstützen, kohlenstoffarme Technologien zu entwickeln, und so mit Innovationen aktiv zum Strukturwandel der Region beitragen", sagt Prof. Lemmer.

Von der Planetenforschung in Brandenburg bis zur Ampelschaltung der Zukunft

Bei seinem Besuch verschaffte sich Staatssekretär Fischer einen Einblick in die Forschungen des DLR am Standort Berlin. Das Institut für Planetenforschung präsentierte das Technologietransferprojekt FireWatch. Das System zur automatisierten Waldbrandfrüherkennung wurde auf Grundlage von Weltraumtechnologien entwickelt. Heute werden gefährdete Waldgebiete in Deutschland zu fast 100 Prozent von FireWatch überwacht. Das am DLR-Institut für Optische Sensorsysteme entwickelte IPS (Integrated Positioning System) ist ein optisches Navigations- und Inspektionssystem für den Einsatz in Umgebungen, die keine Positionsbestimmung über ein Global Positioning System (GPS) ermöglichen - beispielsweise in Tunneln, Bergwerken, Wäldern oder Industrieanlagen. Das System wurde im November 2018 mit dem Innovationspreis Berlin Brandenburg ausgezeichnet.

Im Institut für Verkehrssystemtechnik besuchte der Staatssekretär das Lichtsignalanlagen-Labor. Hier entwickeln die Wissenschaftler neue, intelligente und kooperative Steuerverfahren. Beispielsweise beschäftigen sie sich mit der Frage, wie in Zukunft Ampeln und Verkehrsschilder digital im Fahrzeug oder auf dem Smartphone empfangen werden können. Zum Abschluss besichtigte Staatssekretär Fischer das Labor des Projektes MovingLab vom Institut für Verkehrsforschung, in dem Mobilitätsdaten mithilfe einer App erfasst werden, die sich mit den Menschen durch den Alltag bewegt. So sollen zukünftige Fragestellungen der Verkehrs- und Mobilitätsforschung beantwortet werden können.

Kontakt

Melanie-Konstanze Wiese

Kommunikation Berlin, Neustrelitz, Dresden, Jena, Cottbus/Zittau
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