14. November 2019

DLR und BDLI im Bayerischen Landtag: „Welchen Nutzen bringt die Raumfahrt für Bayern, Deutschland und Europa?“

München. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) führte in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) und den Ausschüssen für Wirtschaft, Landesentwicklung, Energie, Medien und Digitalisierung, Wissenschaft und Kunst sowie Wohnen, Bau und Verkehr des Bayerischen Landtags am 13. November 2019 eine gemeinsame Informationsveranstaltung durch.

Unter dem Titel „Welchen Nutzen bringt die Raumfahrt für Bayern, Deutschland und Europa?“ erläuterten Repräsentanten sowohl aus der Forschung als auch aus der Industrie den Abgeordneten ihre Beiträge für den Standort Bayern.

Bayern ist ein führendes Raumfahrtland in Deutschland. Im Vordergrund stehen die Bereiche Erdbeobachtung und Umweltforschung, ebenso die Entwicklung und Produktion von Komponenten für die Raumfahrt. Dazu zählen der Triebwerksbau, Verbundwerkstoffe und Strukturdesign für Raketen unterschiedlicher Nutzlasten und Orbits.

Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Landesentwicklung, Energie, Medien und Digitalisierung, Sandro Kirchner, MdL, bekräftigte den Einsatz des Freistaats für die Luft- und Raumfahrt: Luft- und Raumfahrt stehe im Fokus in Bayern. Politik sei Partner in der Raumfahrt. Die Technologieführerschaft einzunehmen: Das sei der Anspruch in der Luft- und Raumfahrt, den Bayern bereits mehrfach bewiesen habe.

Prof. Dr. Hansjörg Dittus, DLR-Vorstand für Raumfahrtforschung und -technologie, und Dr. Walther Pelzer, DLR-Vorstandsmitglied für das Raumfahrtmanagement, betonten, dass  Raumfahrt notwendig sei, um unseren Planeten zu verstehen. Die Energiewende beispielsweise werde ohne Ergebnisse aus der Raumfahrt nicht umsetzbar sein.

Andreas Hammer, Leiter Spacecraft Equipment, Koordinator für Raumfahrt Deutschland, Airbus Defence & Space betonte, dass Raumfahrt die Basis für eine moderne Wissensgesellschaft sei.

Vor diesem Hintergrund positioniert sich die deutsche Raumfahrt für ihre nächsten Schritte auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene. Bei der ESA Ministerratskonferenz Ende November 2019 wird über die deutschen Programmbeteiligungen in europäischen und damit auch internationalen Raumfahrtprogrammen entschieden. Auf nationaler Ebene müssen die notwendigen Voraussetzungen für entsprechende technologische Entwicklungen geschaffen werden.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betreibt drei Standorte in Bayern. Zu den Forschungsschwerpunkten zählen die Beteiligung an Weltraummissionen, die Klimaforschung, Forschung und Entwicklung zur Erdbeobachtung, den Ausbau von Navigationssystemen und die Weiterentwicklung der Robotertechnik.

Führende Raumfahrtunternehmen wie Airbus Defence & Space, OHB, ArianeGroup, MT-Aerospace und IABG entwickeln, produzieren und prüfen am Standort Bayern modernste und hochleistungsfähige Systeme und Kompetenzen für die deutsche und europäische Raumfahrt. Zahlreiche Raumfahrtzulieferer, beispielsweise für das Ariane-Programm, sind in diesem Bundesland angesiedelt.

Kontakt

Vanadis Weber

Büro Berlin
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Länderpolitik
Linder Höhe, 51147 Köln