17. März 2022

Austausch mit Bundestagabgeordneten über Windenergieforschung

  • Parlamentarische Veranstaltung mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages
  • Vorträge und Diskussion über Beitrag der Windenergieforschung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien
  • DLR als Partner im ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE)
  • Schwerpunkte: Windenergie, Erneuerbare Energien, Energieforschung

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist Voraussetzung für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Einen wesentlichen Anteil an der Erzeugung klimaneutralen Stroms leistet bereits heute die Windkraft. Auf einer parlamentarischen Veranstaltung des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien (FVEE) erläuterten am 14. März Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem aus dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), wie der Anteil der Windkraft am Energiemix erhöht werden kann. Dr. Michaela Herr, Leiterin der Abteilung Windenergie am Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik, stellte die DLR-Forschung zum lärmarmen Betrieb von Windparks vor. Dr. Sarina Keller, Leiterin der Programmdirektion Energie am DLR, gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Beginn der Veranstaltung einen Überblick über die Windenergieforschung im FVEE.

Mehr Strom, weniger Geräusche

Der Ausbau der landgebundenen Windenergieerzeugung stellt Anlagenbetreiber vor zunehmende Herausforderungen hinsichtlich der Akzeptanz von Anliegern. Aktive und passive Lärmminderungsmaßnahmen können den emittierten Schall senken. Eine akkurate Planung sowie Kenntnisse der äußeren Einflüsse bei einer Windenergieanlage helfen, den Betrieb zu verbessern. Forscherinnen und Forscher des DLR arbeiten an Geräuschminderungsmaßnahmen. Ihr Kompetenzspektrum reicht von der Grundlagenforschung bis zur Weiterentwicklung einzelner Komponenten gemeinsam mit der Industrie.

Für die Konzeption von Windparks sind einerseits verlässliche Vorhersagen der wetter- und topografieabhängigen Schallimmissionen in der Umgebung von Windenergieanlagen notwendig. Andererseits liefert die Modellierung der Umströmungsgeräusche des Rotors die Grundlage für verbesserte Regelungsstrategien. Darüber hinaus ist sie Grundlage für den Entwurf neuer, leiserer Rotorblätter. Im DLR arbeiten Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen an Windenergieanlagen der nächsten Generation. Sie sollen mehr Strom produzieren und gleichzeitig weniger Kosten und Umwelteinwirkungen verursachen.

Das DLR als Partner im FVEE

Der FVEE ist eine bundesweite Kooperation von Forschungsinstituten. Die Mitglieder erforschen und entwickeln Technologien für erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiespeicherung und das optimierte technische und sozio-ökonomische Zusammenwirken aller Systemkomponenten. Ziel ist die Transformierung der Energieversorgung zu einem nachhaltigen Energiesystem. Das DLR ist eine von 15 Mitgliedseinrichtungen im FVEE.

Der FVEE stellt seine Expertise für die politische Entscheidungsfindung zur Verfügung. Am 9. März hat der FVEE eine Liste prioritärer Kernaufgaben für die nächste Phase der Energiewende veröffentlicht. Dazu gehören der Aufbau technischer Flexibilitätsoptionen, die digitale Vernetzung der Systemkomponenten sowie weitgehende Reformen im Bereich der Regulatorik und des Marktdesigns, die integrierte Systemlösungen anreizen und unterstützen. Aus dem DLR fungieren Institutsdirektor Prof. Dr. Carsten Agert (zum Thema „technologische Aspekte“) und Dr. Patrick Jochem (Abteilungsleiter Energiesystemanalyse; zum Thema „gesellschaftlicher Rahmen“) vom Institut für Vernetzte Energiesysteme als Ansprechpartner für zwei inhaltliche Schwerpunktthemen.

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Kontakt

Dr. Katrin Simhandl

Leitung Büro Berlin
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Markgrafenstraße 37, 10117 Berlin
Tel: +49 30 670 55 250

Dr. Sarina Keller

Programmdirektorin Energie
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR
Programmdirektion Energie
Linder Höhe, 51147 Köln