26. Januar 2023 | DLR-SG Institutskolloquium zur Digitalisierung von Flugtriebwerken

Virtual-Engine-Kolloquium 2023: Das Flugzeug der Zukunft auf dem Prüfstand

  • Das DLR-Institut für Test und Simulationen für Gasturbinen in Augsburg veranstaltet sein 2. Institutskolloquium unter dem Leitmotto „Virtuelles Triebwerk“.
  • Experten aus Industrie und Forschung tauschen sich zum Thema Digitalisierung in der Luftfahrt aus.
  • Schwerpunkte: Luftfahrt, Digitalisierung, Industrie 4.0

Umweltfreundlich, effizient und leise sollen die Flugzeuge der Zukunft sein. Doch wie gelingt das? Ein Schlüsselelement sind innovative Technologien für Flugzeug-Triebwerke. Auf ihrem zweiten „Virtual-Engine-Kolloquium“ bot das DLR-Institut für Test und Simulation für Gasturbinen deshalb Luftfahrt- und Digitalisierungsexperten den Raum, sich über digitale Triebwerk-Lösungen auszutauschen. Rund 90 Experten aus Industrie und Forschung kamen dazu vom 24. bis 25. Januar 2023 an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Augsburg.

Zum Auftakt der Veranstaltung richtete die DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Kaysser-Pyzalla ein virtuelles Grußwort an die Teilnehmenden. Im Fokus des Kolloquiums standen die Chancen und Herausforderungen in der Entwicklung eines virtuellen Triebwerks, wie es seit 2017 am DLR-Institut in Augsburg aufgebaut wird. Ziel der virtuellen Forschungs- und Entwicklungsplattform „Virtuelles Triebwerk“ des DLR ist es, alle Teildisziplinen in der Darstellung eines Triebwerkes in ein System zu integrieren und damit einen digitalen Triebwerk-Zwilling zu entwickeln. Die Versuche im tatsächlichen Prüfstand sollen dabei mit der 3D-Simulation synchronisiert werden können, um Aussagen über die virtuell abgebildeten Triebwerke besonders schnell, umfassend und zuverlässig treffen zu können.

Welche vielfältigen Möglichkeiten virtuelle Lösungen dazu bieten, zeigte sich im Laufe des Kolloquiums. Am ersten Tag beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Strategien bei der digitalen Modellierung und Simulation von Flugtriebwerken. Hierzu stellten Rolls-RoyceMTU, das DLR-Institut für Antriebstechnik und das gastgebende DLR-Institut für Test und Simulation für Gasturbinen ihre aktuellen Forschungsarbeiten zur digitalen Zukunft von Triebwerken vor.

Am zweiten Tag wurde vor allem die Entwicklung von Prüfständen zur Validierung numerischer Modelle thematisiert. Die Vorträge der TU BraunschweigIABG GmbH und des DLR behandelten hierzu Möglichkeiten das Dichtungsverhalten von Bürstendichtungen experimentell zu charakterisieren sowie zu modellieren und informierten über den aktuellen Entwicklungsstand von Prüfständen für das Verhalten von Werkstoffen.

„Mit dem Virtual-Engine-Kolloquium wollen wir den engen fachlichen wie auch den persönlichen Austausch zwischen Industrie und Forschung stärken. Ich freue mich daher, dass sich dieses Jahr neben unseren Forschenden auch zahlreiche externe Partner so intensiv mit Vorträgen eingebracht haben. Gemeinsam gelingt es uns deutsche Innovationen im Bereich der Digitalisierung und Luftfahrt voranzutreiben“, erklärte abschließend Prof. Dr.-Ing. Stefan Reh, kommissarischer Direktor der DLR-Instituts für Test und Simulation für Gasturbinen.

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Prof. Dr.-Ing. Stefan Reh

Kommissarischer Direktor
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Test und Simulation für Gasturbinen
Am Technologiezentrum 5, 86159 Augsburg