"Super-Supermond" im Archaikum

"Super-Supermond" im Archaikum
"Super-Supermond" im Archaikum
Vor vier Milliarden Jahren, zu Beginn des Erdzeitalters des Archaikums – 500 Millionen Jahre nach der Konsolidierung von Erde und Mond – umkreiste der Mond die Erde auf einer viel engeren Umlaufbahn: Nur 60.000 Kilometer war der Erdtrabant von der Erde entfernt. Entsprechend waren die Vollmonde noch viel beeindruckender als der "Supermond" in der Nacht vom 7. auf den 8. April 2020. Die künstlerische Darstellung zeigt geschichtete Sedimentbänke, Stromatolithen, die von den ersten Lebewesen der Erde gebildet wurden. Erde und Mond bilden ein "geschlossenes" System, das einen Gesamtdrehimpuls hat. Beide Körper umkreisen einen Massenschwerpunkt, der aber keinesfalls auf der geometrisch halben Strecke zwischen Erd- und Mondmittelpunkt liegt. Weil die Erde etwa 80 Mal mehr Masse hat als der Mond, befindet er sich im Erdmantel, 4700 Kilometer vom Erdmittelpunkt entfernt. Vereinfacht ausgedrückt bremst der Mond durch seine Wirkung auf die "beweglichen Massen" der Erde deren Rotation geringfügig ab. Die Ozeane, aber auch die Kontinente heben und senken sich durch diese Gezeitenwirkung, und das verlängert in 100.000 Jahren den Erdentag um 1,6 Sekunden. Da der Drehimpuls des Erde-Mond-Systems aber gleich bleiben muss, wird die Abnahme des Rotationsdrehimpulses der Erde durch die Zunahme des Bahndrehimpulses des Mondes kompensiert: So entfernt sich der Mond um 3,8 Zentimeter pro Jahr von der Erde.
Credit:

(Triangulum) Tim Bertelink (CC BY-SA 4.0)

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