DO 228-101 (D-CODE)

Das Flugzeug des DLR-Instituts für Flugexperimente in Braunschweig dient sowohl den Instituten des DLR als auch zahlreichen externen Kunden als Trägersystem für Flugversuche und Experimente. Mit ihr werden zum Beispiel Strömungsuntersuchungen an Tragflächen durchgeführt, optische Sensoren zur Erzeugung künstlicher Außensicht und Flugführungssysteme erprobt sowie Fernerkundungsmissionen geflogen. Über einen experimentellen, digitalen Autopiloten und durch einen Datenlink kann das Flugzeug ferngeführt werden.

Uneingeschränkter Blick auf die Erde

Die Einzigartigkeit der Forschungsflugzeugs DO 228-101, Kennung D-Code, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) liegt in der Vielzahl der Möglichkeiten, die es ihren Nutzern bietet. Im Vergleich zu herkömmlichen Flugzeugen ist es bei der DO 228-101 möglich, an den sogenannten Hard-Points am Rumpf sowie an den Tragflächen Außenlasten, beispielsweise Sensoren oder Sonden, anzubringen.

Zudem ermöglichen zwei im Kabinenboden installierte Kameraschächte den Einsatz von Kamerasystemen mit einem uneingeschränkten Blick auf die Erdoberfläche. Im kastenförmigen Flugzeugrumpf lassen sich Rechner zur Versuchsdurchführung in speziell gefertigten Racks unterbringen, während die bordeigene Elektrik die notwendige Stromversorgung liefert. Eine Vielzahl an Daten wird im Fluge von einer Messanlage aufgezeichnet und steht zu Versuchszwecken unmittelbar zur Verfügung.

Ein wesentlicher Nutzen für zukünftige Projekte, beispielsweise für die Erprobung unbemannter Flugsysteme oder neuartiger Anflugverfahren, ist das experimentelle Autopilotensystem. Flugrouten oder Flugmanöver können hiermit vom Experimentator direkt an den Autopiloten des Flugzeugs kommandiert werden. Über einen Datenlink ist zudem eine Steuerung des Flugzeugs von einer Bodenstation möglich.

Die Dornier DO 228-101 unterstützt den Forschungsflugbetrieb des DLR seit nunmehr 30 Jahren und hat sich als robust und zuverlässig erwiesen. Die Ausstattung wurde im Laufe der Jahre stetig modernisiert und weiterentwickelt, sodass dieses Flugzeug auch in Zukunft ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten abdecken kann.

Kontakt

Volker Speelmann

Leitung Forschungsinfrastrukturen
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Vorstandsbereich Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen
Linder Höhe, 51147 Köln

Martin Gestwa

Leiter Forschungsflugabteilung Braunschweig
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Flugexperimente
Leitungsbereich
Lilienthalplatz 7, 38108 Braunschweig

Dr. Burkard Wigger

Einrichtungsleitung
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Flugexperimente
Lilienthalplatz 7, 38108 Braunschweig