27. März 2015

Der Bundesverband mittelständige Wirtschaft zu Besuch im DLR und bei der ESA

Mehrmals im Jahr lädt der Bundesverband mittelständige Wirtschaft Unternehmer  zum gemeinsamen "Networking" ein. Heute, am 27. März 2015, begrüßte das DLR mehr als 50 Unternehmer aus dem BVMW-Bezirk Südwestfalen und Westerwald, die dem Aufruf von Herrn Rainer Jung, BVMW-Kreisgeschäftsführer, folgten, zum diesjährigen Unternehmer-Ausflug den DLR-Standort in Köln-Porz persönlich kennen zu lernen.

Während des vierstündigen Besuchsprogramms am Standort Köln hatten die Unternehmer die Gelegenheit, vier Schwerpunkte der Forschungsarbeiten näher kennnzulernen:

Über- und Hyperschalltechnologien

wurden im Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik von Herrn Dominik Neeb präsentiert. Die Aktivitäten des Instituts zielen dabei hauptsächlich auf Problemlösungen und Konzeptentwicklungen für Über- und Hyperschallfluggeräte. Wichtiger Schwerpunkt sind experimentelle aerodynamische und thermische Untersuchungen an Gesamtkonfigurationen und Komponenten. Einläufe für Staustrahltriebwerke, Strukturen und Materialien für Flugkörper und Raumfahrzeuge werden bei flugrelevanten Bedingungen qualifiziert.

Raumfahrt zum "anfassen"

Im Europäischen Astronautenzentrum (EAC) informierte Dr. Andreas Diekmann die Teilnehmer über den aktuellen Stand der Forschungen auf der Internationalen Raumstation "ISS" und über die Ergebnisse der Alexander Gerst Mission. Ein besonderes Highlight für die Besuchergruppe war es, die Trainingsmodule von innen erleben zu können und einmal das Gefühl zu haben, sich selbst in der Raumstation zu befinden und die Erde zu umkreisen.

"Die Sonne auf der Erde nutzen"

Das Insitut für Solarforschung wurde von Herrn Dr. Hans-Gerd Dibowski vertreten. Der Sonnenofen des Instituts kann das Sonnenlicht auf das 5000-fache konzentrieren. Die Temperaturen, die dadurch entstehen, können zur Demonstration eine Stahl-Platte schmelzen oder ein Kraftwerk antreiben. Die Energieforscher des DLR können mit dieser Versuchsanlage neue und effizientere Verfahren der Sonnenenergie-Nutzung entwickeln. Nach dem selben Prinzip wie der Sonnenofen in Köln arbeiten auch solarthermische Kraftwerke, sie wandeln gebündelte Sonnenstrahlen in Wärme um. In Zukunft kann so ein wesentlicher Beitrag zur Energiepolitik der Bundesregierung geleistet werden.

"Rossetta" - Erforschung eines Kometen

Ein Einblick in die Arbeiten des Institut für Raumsimulation, speziell der Vortrag zur Kometen-Mission Rosetta, deren Ergebnisse zum besseren Verständnis der Entstehungsgeschichte unseres Universums beitragen sollen, rundete das Besuchsprogramm ab.

Zum Abschluß begrüßte Dr. Rolf-Dieter Fischer, Leiter DLR-Technologiemarketing die Gruppe und vermittelte in einer kurzen Präsentation die Kernkompetenzen des DLR in den Forschungsbereichen Luftfahrt, Raumfahrt, Energie, Verkehr und Sicherheit. Diese bilden ein wesentliches Potenzial für Zukunftsanwendungen in einer Vielzahl von Branchen. Unter dem Motto "Innovation2gether" ist das DLR-Technologiemarketing der Ansprechpartner für innovationsfreudige Unternehmen.  Durch den Zugriff auf das umfangreiche Know-how des DLR können Industriekunden von zukunftsträchtigen und marktorientierten Technologien profitieren.

"Die Veranstaltung ist auf außergewöhnlich positive Resonanz bei den anwesenden Besuchern gestoßen und ich bin beeindruckt über das Potential der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten dieses Standortes", so Rainer Jung zum Ende der Veranstaltung.

Kontakt

Rolf Jansen

Büro Berlin
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Länderpolitik
Linder Höhe, 51147 Köln