13. April 2016

Raumfahrt global

Am 11. April 2016 begann in Colorado Springs das 32. Space Symposium. Organisiert von der amerikanischen US Space Foundation, trafen sich am Fuße der Rocky Mountains Vertreter von Industrie, Wissenschaft und Politik aus aller Welt, um über aktuelle und zukünftige Entwicklungen in der weltweiten Raumfahrt zu diskutieren. In diesem Jahr stand dabei unter anderem die New Space Economy im Mittelpunkt des Interesses der Teilnehmer. Die Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Frau Prof. Pascale Ehrenfreund und Dr. Gerd Gruppe, Mitglied des Vorstandes des DLR für das Raumfahrtmanagement, hatten einen Vielzahl von Treffen unter anderem mit Vertretern der Raumfahrtagenturen der USA und Kanadas sowie Japans und Großbritanniens.

"Das alljährlich Space Symposium ist eine sehr gute Plattform für internationale Gespräche", sagt Prof. Pascale Ehrenfreund, "denn die internationale Kooperation ist gerade in der Raumfahrt der Schlüssel zum gemeinsamen Erfolg."

Bereits am Vorabend wurde im Hauptquartier der Space Foundation die erfolgreiche DLR-Ausstellung "Das neue Bild vom Nachbarn MARS" eröffnet. In zwei Fachvorträgen präsentierte Prof. Ralf Jaumann vom Berliner DLR-Institut für Planetenforschung den Besuchern und Gästen die Kompetenzen des DLR in der Forschung über und auf dem Roten Planeten. Die Ausstellung wird bis zum Juli 2016 in Colorado Springs zu sehen sein.

Neben der beeindruckenden Eröffnungszeremonie, bei der traditionsgemäß auch einige Raumfahrtpreise für Nachwuchs- und Öffentlichkeitsarbeit, in diesem Jahr für Andy Weir, dem Autoren des "Marsianers", vergeben werden, gehört das Treffen der Chefs der anwesenden Raumfahrtagenturen zu den Höhepunkten des Symposiums. In diesem Jahr äußerten sich Vertreter aus 13 Nationen, darunter Prof. Pascale Ehrenfreund, Charles "Charlie" Bolden, der NASA-Administrator, Jean-Yves Le Gall, Vorsitzender der französischen Raumfahrtagentur CNES, und Jan Wörner, Generaldirektor der Europäischen Raumfahrtagentur ESA, zu ihren Sichtweisen und Meinungen über die aktuellen Entwicklungen und Erfordernisse zur Erforschung des Weltraums. So betonte der JAXA - GLOBAL die Bedeutung der Raumfahrt zur Motivation der Jugend, denn der Mensch spiele die entscheidende Rolle bei der Exploration des Unbekannten. Jan Wörner sprach über Raumfahrt 4.0 und über deren geopolitischen Aspekte und Fähigkeit zur Kooperation über alle Grenzen hinaus.

Charlie Bolden hob hervor, dass der bemannte Flug ins All nicht nur ein faszinierender Traum sei, der viel Geld koste. Die Raumfahrt, so betonte er, sei das entscheidende Werkzeug, sich mit den Problemen unserer Welt auseinander zu setzen, diese gar zu kennen. Denn Satelliten haben es uns ermöglicht, den Klimawandel global zu erfassen und heute zu beobachten, um auf der Basis des aus dem Weltraum stammenden Wissens die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Zudem stimmte Bolden Pascale Ehrenfreund zu, die eine starke gemeinsame Vision für die Zukunft der Raumfahrt gefordert hatte, mit der die erfolgreichen Projekte der Vergangenheit auch in Zukunft weiter geführt werden können.

Das Space Symposium bietet den Teilnehmern aber auch die Möglichkeit, sich und die Ergebnisse Ihrer Forschungen und Entwicklungen in einer begleitenden Ausstellung vorzustellen.

Kontakt

Andreas Schütz

Pressesprecher, Leitung Kommunikation
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