9. August 2016

"Beim Thema Mobilität kommt man am DLR nicht vorbei" - Ministerpräsident Stephan Weil besuchte den DLR-Standort Braunschweig

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil widmet sich im Rahmen seiner dreitägigen Sommerreise dem Thema der Mobilität. Die rund 400 Kilometer lange Route durch Ostniedersachsen führt ihn zu verschiedenen Einrichtungen vor allem der Forschung und Wirtschaft. Gleich am ersten Tag seiner Reise, dem 8. August 2016, besuchte Weil das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig. Er besichtigte dort die Institute für Flug- und Verkehrssystemtechnik.

Flugsimulatorzentrum AVES

Zunächst erlebte der Ministerpräsident eine Flugsimulation im AVES (Air VEhicle Simulator) hautnah mit. Simuliert wurde ein Hubschrauberflug, bei dem schlechte Sicht ein Weiterfliegen eigentlich unmöglich macht. Ein am reellen Hubschrauber angebrachter Sensor überträgt ein virtuelles Bild der Umgebung ins Cockpit, sodass der Flug trotzdem fortgesetzt werden kann. So können beispielsweise Rettungseinsätze auch bei schlechter Sicht durchgeführt werden. Im AVES arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DLR-Instituts für Flugsystemtechnik mit zwei hochwertigen Anlagen zur Simulation von Flugzeugen und Hubschraubern auf höchstem Niveau. Zentrales Forschungsgebiet ist die weitere Untersuchung der dynamischen Interaktion zwischen Mensch und Luftfahrzeug, insbesondere für Verkehrsflugzeuge und Hubschrauber. Die am Institut entwickelte Simulatorsoftware ist modular aufgebaut und bietet maximale Flexibilität.

Automatisiertes Fahren auf der Straße und in der Simulation

Im Anschluss präsentierten die Forscherinnen und Forscher des DLR-Instituts für Verkehrssystemtechnik ihre neuesten Entwicklungen in den Bereichen automatisiertes Fahren auf der Straße und in der Simulation. Im Fokus standen hier Assistenz- und Automatisierungssysteme für zukünftige, intelligente Fahrzeuggenerationen, die den Menschen beim Autofahren entlasten. Das sogenannte „Valet-Parking“ soll es dem Autofahrer in Zukunft ermöglichen, komplett auf die lästige Parkplatzsuche zu verzichten – dank Smartphone und hochentwickelter Technik. Weil ließ sich diese Entwicklung bei seinem Besuch live demonstrieren. Außerdem nahm er im dynamischen Fahrsimulator Platz, um weitere Einblicke in die aktuelle Forschung am DLR zu erhalten.

Braunschweig als Forschungsstandort

Nach seinem Besuch im DLR führte Stephan Weil seine Sommerreise am Niedersächsischen Forschungszentrum für Luftfahrt (NFL) an der Technischen Universität Braunschweig fort, um den Eiswindkanal und den Propulsor-Prüfstand zu besichtigen. Am Ende seines Besuchs war der Ministerpräsident "randvoll mit Informationen" und betonte die Bedeutung der Stadt Braunschweig als Forschungsstandort. Viele der Kernkompetenzen aus Luft- und Raumfahrt können auch in andere Industriebereiche übertragen werden, so Weil.

Das DLR forscht in Braunschweig in den Bereichen Luftfahrt, Verkehr, Raumfahrt und Energie. Am Forschungsflughafen setzt das DLR etwa 1.200 hochqualifizierten Mitarbeitern die Tradition der 1936 gegründeten Deutschen Forschungsanstalt für Luftfahrt (DFL) fort. Für experimentelle Untersuchungen stehen leistungsfähige Fahr- und Flugversuchsträger sowie fliegende Simulatoren, Luftverkehrssimulationsanlagen, Fahr- und Flugsimulatoren, ein Eisenbahnlabor, Windkanäle, mobile Rotorversuchsstände sowie Prüfstände für die Werkstoff- und Lärmforschung zur Verfügung.

Kontakt

Jasmin Begli

Kommunikation Braunschweig, Cochstedt, Stade, Trauen
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kommunikation
Lilienthalplatz 7, 38108 Braunschweig
Tel: +49 531 295-2108