30. September 2016

Raumfahrt verbindet: Der IAC 2016 in Guadalajara

Mehr als 3000 Wissenschaftler, Ingenieure und Studenten tauschen sich seit dem 26. September 2016 im mexikanischen Guadalajara über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Raumfahrt aus. Anlass ist der International Astronautical Congress IAC, der alljährlich im September an wechselnden Orten stattfindet. Auf Panels, in Sessions und Diskussionen geht es um Raumfahrtpolitik und Visionen, um neue Missionen in unser Sonnensystem, neue Antriebe oder einfach nur um das Treffen unter Gleichgesinnten auf der Suche nach neuen Kooperationen. Egal, ob es die Chefs der Raumfahrtagenturen sind oder Studenten, die ihre Arbeiten auf Symposien vorstellen.

Hier zeigt sich auch wieder die Rolle der Raumfahrt in unserer Welt. Fernab aller möglichen Grenzen diskutieren Europäer und Amerikaner mit Russen und Chinesen über gemeinsame Ziele. Nicht neu auf dem Kongress, aber mit großen Präsentationen in der Ausstellung vertreten, sind Südafrika und die Vereinigten Arabischen Emirate VAE. Südafrika zeigt wissenschaftlichen Gerätebau, wohingegen die VAE erste Pläne ihrer Mission zum Mars zeigen.

Natürlich zeigt auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Flagge. In der Ausstellung werden unter anderem der Asteroidenlander Mascot und der Kleinsatellit Biros gezeigt, aber auch iBoss, ein modulares System für zukünftige Satelliten. In unmittelbarer Nachbarschaft wirbt die Freie Hansestadt Bremen für den IAC 2018.

Knapp 20 Wissenschaftler und Ingenieure des DLR waren an der Planung und inhaltlichen Gestaltung des umfangreichen Vortragsprogramms des IAC 2016 beteiligt. Der Vorstand des DLR, vertreten durch Prof. Ehrenfreund, Prof. Dittus und Dr. Gruppe, absolvierte in vier Tagen 35 Meetings mit internationalen Partnern. Unter anderem gehörte dazu eine Diskussionsveranstaltung mit dem Titel "Space and Climate - How can space agencies contribute to the implementation and follow-up of the COP21 Paris Agreement?" Zu den Teilnehmern dieses high-level panels gehörten Vertreter von elf Raumfahrtagenturen, neben Prof. Ehrenfreund unter anderem der Kosmonaut Sergej Krikalev, Roscosmos, Naoki Okumura, JAXA, und Prof. Johann-Dietrich Wörner, ESA. Prof. Ehrenfreund stellte Beiträge aus der Luft- und Raumfahrtforschung des DLR vor, die dem besseren Verständnis, Monitoring und Umgang mit dem Klimawandel dienen. Großen Zuspruch fand zudem der traditionelle deutsche Abend mit rund 250 Gästen, darunter die Raumfahrtchefs von zehn Nationen und internationalen Organisationen.

In der IAC-Generalversammlung wurde Prof. Ehrenfreund als Vizepräsidentin des IAC gewählt. Dort wurde auch Washington als Austragungsort für den IAC im Jahr 2019 bestimmt. Nächstes Jahr tagt der 68. International Astronautical Congress 2017 in Adelaide, Australien.

Kontakt

Andreas Schütz

Pressesprecher, Leitung Kommunikation
Kommunikation
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