7. Oktober 2016

IFAR 2016: Gipfeltreffen der Luftfahrtexperten

Bei dem jährlichen Gipfel des International Forum for Aviation Research (IFAR) berieten führende Vertreter von 18 internationalen Luftfahrtforschungsorganisationen über die Zukunft der weltweiten Luftfahrtforschung. Das Treffen fand Ende September in Daejeon, Korea, statt. Seit der Gründung von IFAR im Jahr 2010 nimmt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bei IFAR eine tragende Rolle ein.

Bei dem Treffen diskutierten die Mitglieder vor allem über die Herausforderungen beim unbemannten Lufttransport sowie über die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen der Luftfahrt. Während des Gipfels tauschten sich die IFAR Repräsentanten auch über ihre Forschungsstrategien und geplante Projekte aus. "Ein auf die zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen ausgerichtetes Management der Forschungsorganisationen sowie die Nachwuchsgewinnung sind Fragen, die alle 26 IFAR Mitglieder aus Europa, Asien, Amerika, Australien und Afrika betreffen", sagt Prof. Rolf Henke, DLR-Luftfahrtvorstand. "Hier sein Know-how einzubringen, Informationen auszutauschen und gleichzeitig von den Erfahrungen der anderen zu lernen, das ist für alle Beteiligten eine Bereicherung und spiegelt den Mehrwert wider, den IFAR als weltweit einziges globales Forum der Forschungseinrichtungen seinen Mitgliedern bietet."

Zukünftige Herausforderungen

In der nahen Zukunft möchten die IFAR-Mitglieder die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) der Vereinten Nationen dabei unterstützen, regulatorische Standards für die Lärmemission von Überschallflugzeugen sowie zu einem zukünftigen Flugverkehrsmanagement zu entwickeln.

IFAR-Arbeitsgruppen werden sich im Bereich unbemanntes Fliegen mit Fragen der Sicherheit, der Standards und der Definition von technischen Mindestanforderungen für kleine, mittlere und große unbemannte Flugkörper auseinandersetzen. Eine andere Arbeitsgruppe, unter der Leitung des DLR, wird sich außerdem der Fragestellung widmen, wie in Zukunft Flugzeuge unter klimarelevanten Aspekten gestaltet werden können.

Vernetze Forschung

Kooperation und Vernetzung sind ein wichtiges Anliegen der IFAR. Mit der digitalen Informations- und Kommunikationsplattform IFAR-Link können sich die Mitglieder untereinander über neue Technologien oder Fördermöglichkeiten austauschen. Junge Luftfahrtforscher aus verschiedenen Ländern und Kontinenten können das IFAR ECEN (Early Career Employee Network) nutzen, um sich schon früh zu vernetzen und Kontakte zu knüpfen. Sie erhalten dabei aktive Unterstützung von den Leitern der Forschungseinrichtungen.

Gemeinsam mit der japanischen Raumfahrtagentur JAXA, der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA und der niederländischen Forschungseinrichtung NLR ist das DLR Mitglied im IFAR Führungsgremium. Außerdem trägt das DLR maßgeblich das Sekretariat der Vereinigung. Den Vorsitz des internationalen Luftfahrtforums hat aktuell die japanische Raumfahrtagentur JAXA inne. Das nächste IFAR-Treffen wird auf Einladung der südafrikanischen Forschungsorganisation CSIR (Council for Scientific and Industrial Research) im Herbst 2017 in Pretoria stattfinden.

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Kontakt

Falk Dambowsky

Leitung Media Relations, Presseredaktion
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
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Tel: +49 2203 601-3959