11. Januar 2017

Japanischer Minister für Raumfahrt besucht das DLR

  • Japanischer Minister Yosuke Tsuruho besucht während Deutschlandreise das DLR.
  • Am Standort Oberpfaffenhofen informiert er sich über Projekte der Raumfahrtforschung.

Das neue Jahr startete für das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit hohem Besuch. Der japanische Staatsminister Yosuke Tsuruho, zuständig unter anderem für Wissenschaft und Technologie sowie Raumfahrt und IT, besuchte Deutschland, um sich über Forschung, Wissenschaftsmanagement und mögliche neue Partnerschaften zu informieren. Aufgrund der langjährigen engen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan in der Raumfahrt zeigte Minister Tsuruho besonderes Interesse am DLR. Bei einem rund dreistündigen Aufenthalt am 10. Januar 2017 im DLR Oberpfaffenhofen erhielt er einen Einblick in die vielfältige Arbeit des Forschungsstandorts. Der Schwerpunkt des Besuchs lag auf dem unmittelbaren Nutzen der Raumfahrt für die Gesellschaft, etwa bei der Robotik, Erdbeobachtung oder Satellitennavigation.

Die japanische Regierung hat die Förderung neuer Technologien zu einem wichtigen Punkt ihrer Agenda gemacht. Strategische Partnerschaften mit anderen Forschungsnationen wie Deutschland sind dabei von großer Bedeutung. Vorstandsmitglied Dr. Gerd Gruppe begleitete Minister Yosuke Tsuruho während seines Rundgangs durch sieben Institute. "Deutschland und Japan verbinden ähnliche Herausforderungen", sagte Dr. Gruppe anlässlich des Besuchs. "Unser Wohlstand basiert auf dem kontinuierlichen Ausbau von Wissen und Innovation. Das DLR arbeitet daher eng mit Japan zusammen, allen voran mit der japanischen Raumfahrtagentur JAXA, mit der das DLR 2016 eine strategische Partnerschaft geschlossen hat."

Auf seinem Rundgang besichtigte Minister Tsuruho das Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum sowie das Galileo Kontrollzentrum. Zudem gaben die DLR-Mitarbeiter vom Earth Observation Center, des Instituts für Kommunikation und Navigation, des Instituts für Hochfrequenztechnik und Radarsysteme sowie des Robotics und Mechatronics Centers dem Minister einen Überblick über ihre aktuelle Forschung.

Für Deutschland bleibt Japan ein wichtiger Partner in der Raumfahrt. Im Rahmen des europäischen Engagements auf der ISS besteht bereits ein reger Austausch mit den japanischen Forschern, die ebenfalls ein ISS-Modul betreiben. "Wir freuen uns, dass sich Minister Tsuruho bei seinem kurzen Aufenthalt in Deutschland auch für das DLR Zeit genommen hat", resümierte Dr. Gruppe den Besuch. "Wir haben bereits viele exzellente Projekte mit unseren japanischen Partnern realisiert. So etwa fliegt die japanische Raumsonde Hayabusa2 mit dem DLR-Roboter MASCOT derzeit zum Asteroiden Ryugu, auf dem sie 2019 landen wird. Gerade in der Raumfahrt werden internationale Partnerschaften immer wichtiger."

Verwandte Nachrichten