15. Februar 2017 | Tagung werkstoffplus auto

Fahrzeug- und Materialkonzepte für das Auto der Zukunft

  • Autos der nächsten Generationen sind intelligent, vernetzt, elektrifiziert und autonom.
  • Dies erfordert auch neue Werkstoff- und Fahrzeugkonzepte.
  • Das DLR arbeitet im Projekt Next Generation Car (NGC) an innovativen Zukunftslösungen für diese Bereiche.

Die Straßenfahrzeuge von morgen werden zunehmend intelligent, vernetzt, elektrifiziert und autonom unterwegs sein. Diese Trends wirken sich auch auf die zum Einsatz kommenden Fahrzeugkonzepte und Werkstoffe aus. Dieser Themenkomplex stand im Mittelpunkt der Tagung 'werkstoffplus auto', die am 15. und 16. Februar 2017 in Stuttgart stattfand. Rund 160 Experten aus Industrie und Wissenschaft tauschten sich über aktuelle und zukunftsweisende Entwicklungen auf dem Gebiet der automobilen Werkstofflösungen aus. Das Programm der Tagung wurde zum siebten Mal vom DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) verantwortet.

"Weiterentwicklungen bei Materialien und Werkstoffen bilden die Grundlage vieler Innovationen in der Fahrzeugtechnik. Werkstofftechniken gehören deshalb zu den Königsdisziplinen im Automobilbau. Es freut mich, dass das DLR hier stark aufgestellt und geschätzter Partner für Industrie und Forschung ist, wie diese Tagung eindrucksvoll zeigt" sagte die DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Pascale Ehrenfreund anlässlich der Eröffnung der Veranstaltung.

DLR-Projekt Next Generation Car

Im Projekt Next Generation Car (NGC) bündelt das DLR seine Forschungsaktivitäten im Bereich der Straßenfahrzeuge. 16 Institute arbeiten interdisziplinär an innovativen Technologien und Methoden für die Entwicklung neuartiger Straßenfahrzeuge der nächsten Generationen. Ziel ist es, individuelle Mobilität auch in Zukunft sicherzustellen und gleichzeitig hohe Ansprüche hinsichtlich Umweltfreundlichkeit, Ressourceneffizienz, Komfort und Sicherheit umzusetzen.

Neue Ergebnisse aus dem Gebiet Fahrzeugarchitektur und Karosseriestruktur stellten die DLR-Forscher auf der Tagung vor. Die Arbeiten umfassen die Themen neue Bauweisen, innovative Werkstoffe, optimierte Werkstoffkombinationen, Füge- und Montagekonzepte, neuartige Fertigungsverfahren sowie funktionsintegrierte und adaptierbare Strukturen. Im nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler ihre Ergebnisse in Form von drei Technologiedemonstratoren prototypisch aufbauen und testen: einem elektrischen Leichtkraftfahrzeug mit der Sicherheit eines Mittelklassewagens (Safe Light Regional Vehicle, SLRV), einem flexiblen Stadtfahrzeug der Mini-/Kompaktklasse (Urban Modular Vehicle, UMV) und einem Mittelklassefahrzeug (Interurban Vehicle, IUV). Neben Karosserie- und Strukturaspekten fließen in diese Demonstratoren auch Ergebnisse aus den Bereichen Antriebsstrang, Energiemanagement, Fahrwerk und Fahrzeugintelligenz ein.

Aktuelle Trends in der Werkstofftechnik

Weitere Fachsessions behandelten neben neuen Fahrzeugkonzepten und Bauweisen die Themen Werkstoffe in Entwicklung und Fertigung 4.0, Leichtbau und Multi-Material-Design. Ein Einblick in Trends aus anderen Regionen der Welt stand ebenfalls auf dem Programm genauso wie die Diskussion, welche Materialien in welchem Bauweisenkonzept dort zukunftsweisend sind. In der begleitenden Fachausstellung präsentierten Automobilhersteller und Zulieferer neue, innovative Werkstoffanwendungen und Bauweisen.

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