6. September 2017

Graz: Raumfahrt im 21. Jahrhundert

Vom 3.bis 7.September 2017 veranstaltet das Weltraumbüro der Vereinten Nationen (UNOOSA) gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA und österreichischen Regierungsstellen das seit 1994 regelmäßig stattfindende Weltraumsymposium in Graz. Das diesjährige Symposium ist dem Aufbau von Kapazitäten zur Sicherung des Zugangs zum Weltraum im 21.Jahrhundert gewidmet. Unterstützt wird die Veranstaltung auch vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

"Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bietet der Kongress die Möglichkeit, sich mit den Rahmenbedingungen auseinander zu setzen, welche die Raumfahrt zukünftig bestimmen werden, sowie die daraus resultierenden Konsequenzen zu diskutieren", sagt Prof. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende des DLR. "Dazu gehört unter anderem der Beitrag der Raumfahrttechnologie für eine nachhaltige sozio-ökonomische Entwicklung, vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern."

Das Symposium dient auch der thematischen Vorbereitung für die Weltraumkonferenz UNISPACE+50 im Jahr 2018. Als Vertreterin des DLR sprach Ehrenfreund über Missionen und Aktivitäten des DLR, unter anderem über die Förderung von Projekten wie "Fernerkundung in Schulen" und "Space for Geography" sowie über die Unterstützung von Studierenden, die DLR School_Labs und Aktivitäten zu UN-SPIDER.

In Graz wurden innovative und effektive Ansätze für den Aufbau von Kapazitäten im Weltraumbereich diskutiert und damit verbundene Entwicklungen als Basis der globalen staatlichen Raumfahrt im 21. Jahrhundert. Um diese Entwicklungen messen zu können, sollen Indikatoren definiert werden, die den Fortschritt der Aktivitäten im Interesse der Raumfahrt dokumentieren. Diese Indikatoren sind gleichzeitig ein wichtiges Entscheidungsinstrument für raumfahrtbezogene Aspekte in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Somit können gezielt Initiativen ergriffen werden, um Lücken zu schließen oder Verbesserungspotenziale zu identifizieren. So sollen die Ergebnisse des Kongresses helfen, die Integration von Raumfahrtaktivitäten in die nationalen Planungen der teilnehmenden Länder zu erleichtern.

Während des Symposiums wurden für den "Ausschuss zur friedlichen Nutzung des Weltraums" auch Planungen diskutiert und erforderliche Partnerschaften identifiziert zur Umsetzung seiner Strategie "Space2030". Dabei ging es zum Beispiel um Wege, die dazu führen, dass Frauen und Jugendliche einen besseren Zugang zur Wissenschaft in der Raumfahrt bekommen.

Kontakt

Dr. Christiane Lechtenbörger

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Deutsche Raumfahrtagentur im DLR
Erdbeobachtung
Königswinterer Straße 522-524, 53227 Bonn