29. September 2017

IAC 2017: DLR beschließt Kooperationen mit internationalen Partnern

Auf dem International Astronautical Congress IAC, der im australischen Adelaide vom 25. bis 29. September 2017 stattfand, tauschten sich die Vertreter von internationalen Raumfahrtagenturen, Industrie und Forschungseinrichtungen miteinander aus. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) schloss dabei mit verschiedenen internationalen Partnern Absichtserklärungen ab, die in Zukunft eine engere Zusammenarbeit vorsehen. Dazu gehörten neben zwei australischen Universitäten und der in Frankreich ansässigen International Space University ISU auch die Sierra Nevada Corporation sowie die südafrikanische Raumfahrtagentur SANSA. Beim Deutschen Abend, den das DLR gemeinsam mit der Deutschen Botschaft Australiens veranstaltete, nutzten zahlreiche internationale und australische Gäste die Möglichkeit zum Informationsaustausch.

Zusammenarbeit mit australischen Universitäten

Am 29. September 2017 vereinbarten das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Australien National University ANU in Canberra, einer der besten Universitäten des Landes, zukünftig im Raumfahrtbereich zu kooperieren. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeiten mit dem zur ANU gehörenden "Advanced Instrumentation and Technology Center" (AITC) steht unter anderem die Entwicklung und der Test von Strukturen und Aktuatoren für Raumfahrtsysteme. Dazu gehören auch Komponenten für optische Detektoren im Hyperspektral- sowie Infrarotbereich, aber auch Forschung für die optische Kommunikation, Satellitensteuerung sowie die Verfolgung von Weltraumschrott. Vereinbart wurde auch der Austausch von Personal beider Einrichtungen. Mit der bereits bestehenden Kooperation mit der australischen La Trobe University in Melbourne und den auf dem IAC unterzeichneten Absichtserklärungen mit der University of Sydney und der ANU kooperiert das DLR jetzt mit drei Universitäten in Australien, das diese Woche die Bildung einer eigenen Raumfahrtagentur bekanntgegeben hat.

DLR und Sierra Nevada Corporation kooperieren bei Missionen im niedrigen Erdorbit

Mit einer Absichtserklärung, die am 28. September 2017 unterzeichnet wurde, führten das DLR und die Sierra Nevada Corporation (SNC) eine Kooperation aus dem Jahr 2013 fort, die die Nutzung des "Dream Chasers" vorsieht. Darüber hinaus sollen die gemeinsamen technischen und wissenschaftlichen Aktivitäten auf den niedrigen Erdorbit ausgeweitet werden. Im Rahmen der Kooperation sollen dafür Konzepte erstellt, Studien durchgeführt und gemeinsam geeignete Technologien für zukünftige Infrastrukturen in der Zeit nach der Internationalen Raumstation ISS identifiziert werden. Unterzeichnet wurde das "Memorandum of Understanding" von DLR-Vorstandsvorsitzenden Prof. Pascale Ehrenfreund, dem DLR-Raumfahrtvorstand Prof. Hansjörg Dittus und Mark Sirangelo, Corporate Vice President bei Sierra Nevada Corporation's Space Systems.

Kooperation mit der südafrikanischen Raumfahrtagentur

In Zukunft werden das DLR und die südafrikanische Raumfahrtagentur SANSA enger zusammenarbeiten: In einer Absichtserklärung vereinbarten die beiden Partner die Zusammenarbeit bei Entwurf und Entwicklung, Integration und Test von Mikrosatelliten. Unterschrieben wurde das "Memorandum of Understanding" von Prof. Hansjörg Dittus, Mitglied des DLR-Vorstands für Raumfahrtforschung und Technologie, Prof. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende des DLR, und Dr. Valanthan Munsami, Chief Executive Officer der SANSA.

Der Deutsche Abend

Zum IAC gehört auch traditionell der Deutsche Abend, auf dem die DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Pascale Ehrenfreund internationale Gäste wie Senator Martin Günthner aus Bremen, die deutsche Botschafterin in Australien, Anna Prinz, und den Gouverneur von Süd-Australien Hieu Van Le mit seiner Frau Lan Le begrüßte.

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Manuela Braun

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