25. Januar 2018 | Helmholtz Enterprise Förderprogramm

Zwei Stuttgarter DLR-Projekte zählen zu den Gewinnern

  • Das Förderprogramm Helmholtz Enterprise unterstützt zwei Ausgründungsprojekte am DLR Stuttgart.
  • Im Fokus der Gründungsprojekte: ein neuartiges Verfahren zur maßgeschneiderten Herstellung von Nanomaterialien und eine Software, die Szenarien für den Fahrzeugmarkt der Zukunft errechnet.
  • Schwerpunkt(e): Energie, Verkehr, Nanomaterialien, Elektromobilität, Existenzgründung.

Wissenschaftliche Erkenntnisse aus oft jahrelanger Forschung in die Praxis umzusetzen und so zur Lösung großer technologischer Zukunftsfragen beizutragen – diese Vision motiviert viele Forscher zu einer Ausgründung. Der Weg von der ersten Idee bis zum eigenen Unternehmen ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Mit dem Förderprogramm "Helmholtz Enterprise" unterstützt die Helmholtz-Gemeinschaft jedes Jahr ausgewählte wissenschaftliche Vorhaben bei der Existenzgründung. In der aktuellen Ausschreibungsrunde zählen gleich zwei Gründungsprojekte des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR) zu den sechs Gewinnern. Beide sind am Standort Stuttgart angesiedelt und stammen aus dem DLR-Institut für Technische Thermodynamik sowie dem Institut für Fahrzeugkonzepte.

CEN-Mat: Maßgeschneiderte Nanomaterialien

Immer mehr Industriezweige setzen Nanomaterialien ein. Diese bestehen aus äußerst kleinen Teilchen, deren Größe im Bereich der Nanometer liegt (1 Nanometer entspricht 1 Millionstel Millimeter). Je nach Aufbau und Struktur dieser Teilchen weisen die Materialien spezielle Eigenschaften auf. Die Herausforderung besteht also darin, die Eigenschaften eines Nanomaterials optimal auf die jeweilige Anwendung abzustimmen. Im Projekt CEN-Mat (Cutting Edge Nano-Materials) haben Wissenschaftler des DLR-Institut für Technische Thermodynamik dazu ein neues Herstellungsverfahren entwickelt: Es ermöglicht, ein breites Spektrum metallischer Nanomaterialien bei Umgebungsbedingungen herzustellen. Das Verfahren zeichnet sich durch besondere Effizienz und Umweltfreundlichkeit aus und zielt zunächst auf Kunden aus der Energie-, Automobil- und Pharmaindustrie. Diese Industriezweige sollen mit nach Kundenwunsch designten Hochleistungsmaterialien beliefert werden, um deren Technologien oder Technologieprodukte zu verbessern.

VEKTOR21: Wie sieht der Fahrzeugmarkt in Zukunft aus?

Wann erreicht die Elektromobilität den Massenmarkt? Welchen Einfluss hat dabei die Ladeinfrastruktur? Und wird die Elektromobilität auch bei Nutzfahrzeugen Einzug halten? Mit Hilfe der Simulationssoftware VECTOR21 erstellt ein Forscherteam des DLR-Instituts für Fahrzeugkonzepte interaktive Szenarien zur zukünftigen Entwicklung der global führenden Fahrzeugmärkte und bietet so strategischen und planerischen Unternehmensabteilungen, Organisationen und Unternehmensberatungen ein zuverlässiges Werkzeug für Entscheidungsgrundlagen. Das Besondere an VECTOR21 ist, dass die zugrunde liegenden Annahmen der Simulation in Echtzeit geändert und Ergebnisse sofort angezeigt werden können. So können Kunden unterschiedliche Annahmen über zukünftige Entwicklungen einbringen, diskutieren sowie vergleichen und auf diese Weise Entscheidungsprozesse schneller und effizienter gestalten.

Kontakt

Denise Nüssle

Presseredaktion
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kommunikation
Pfaffenwaldring 38-40, 70569 Stuttgart
Tel: +49 711 6862-8086

Seyed Schwan Hosseiny

Institut für Technische Thermodynamik
Institut für Technische Thermodynamik - Elektrochemische Energietechnik

Danny Calliari

Institut für Fahrzeugkonzepte
Institut für Fahrzeugkonzepte - Fahrzeugsysteme und Technologiebewertung