22. Juni 2018

Besuch einer indischen Delegation am DLR Oberpfaffenhofen


Die Beziehung zwischen der indischen Raumfahrtagentur ISRO (Indian Space Research Organization) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) reicht bis ins Jahr 1974 zurück: Damals unterzeichnete das DLR noch unter seinem damaligen Namen "Deutsche Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt" (DFVLR) mit der ISRO ein Abkommen zur Raumfahrtforschung und -technologie. Am 22. Juni 2018 begrüßte Prof. Hansjörg Dittus, Vorstand für Raumfahrtforschung und -technologie am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) den Präsidenten der ISRO, Dr. K. Sivan am DLR-Standort Oberpfaffenhofen. Begleitet wurde Dr. Sivan unter anderem von der stellvertretenden Botschafterin der indischen Botschaft in Deutschland, Paramita Tripathi.

"Bei DLR und ISRO gibt es viele Bereiche, in denen Kooperationen für beide Seiten von großem Nutzen wären", betonte DLR-Raumfahrtvorstand Prof. Hansjörg Dittus. "Diese reichen von der Radartechnologie bei Satellitenmissionen über die Prozessierung von Erdbeobachtungsdaten bis hin zur optischen Kommunikation." Die indische Raumfahrtagentur ist vor allem in der Ausweitung und Verbesserung eines Netzwerks aus Kommunikations- und Erdbeobachtungssatelliten, der Entwicklung von Trägertechnologien und der Exploration von Mars und Mond tätig. Die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit wurden in mehreren technischen bilateralen Workshops, zuletzt im Januar 2018 in Bangalore, identifiziert und vertieft.

Bereits in den vergangenen Jahren arbeiteten DLR und ISRO zusammen: 2014 startete der DLR-Satellit AISat zur Schiffsdetektion vom indischen Weltraumbahnhof Satish Dhawan Space Centre an Bord einer PSVL-Trägerrakete, 2016 folgte der DLR-Satellit BIROS zur Feuerfernerkundung.

Beim Besuch am DLR-Standort Oberpfaffenhofen diskutierten die Vertreter der beiden Delegationen daher nächste Schritte für zukünftige technische Kooperationen. Im Anschluss besichtigten die Teilnehmer das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum des DLR, den Raumflugbetrieb sowie das Institut für Robotik und Mechatronik und erhielten vor Ort einen Einblick in die Forschungs- und Entwicklungsarbeit des DLR.

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