26. Juli 2018

Bundesverkehrsminister Scheuer zu Besuch in Oberpfaffenhofen

  • Schwerpunkt(e): Raumfahrt, Luftfahrt, Navigation

Am 25. Juli 2018 besuchte Andreas Scheuer, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, das DLR am Standort Oberpfaffenhofen. Anlässlich des Starts der nächsten vier Galileo-Satelliten besuchte er das Galileo-Kontrollzentrum. Die Begrüßung erfolgte durch Klaus Hamacher, Stellvertreter des Vorstands des DLR, Prof. Rolf Henke, DLR-Vorstand für Luftfahrtforschung und Thorsten Rudolph, Geschäftsleiter der Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen (AZO).

Auf seinem Rundgang im Galileo-Kontrollzentrum (GCC) informierte sich der Minister zunächst über die Aktivitäten des AZO und nutzte die Gelegenheit für Gespräche mit Vertretern von Start-Ups, die sich mit Exponaten präsentierten. In den GCC-Kontrollräumen erhielt der Bundesverkehrsminister anschließend einen exklusiven Einblick in den Betrieb des europäischen Satellitennavigationssystems.

Pünktlich um 13:25 Uhr startete dann die Ariane-5-Rakete mit den vier Galileo-Satelliten erfolgreich ins All. Der Live-Übertragung vom Weltraumbahnhof Kourou (Französisch-Guyana) folgte der Bundesverkehrsminister gebannt von der "Besucherbrücke" des Galileo-Kontrollzentrums aus. "Mit dem erfolgreichen Start umfasst die Galileo-Flotte nun 26 Satelliten, so dass eine vollständige globale Abdeckung mit Galileo-Signalen erreicht wird", so Simon Plum, DLR GfR-Geschäftsführer für das Galileo-Programm.

Die DLR Gesellschaft für Raumfahrtanwendungen (GfR) mbH ist Betreiber des Galileo-Kontrollzentrums in Oberpfaffenhofen. Grundlagen zur Digitalisierung werden dort erarbeitet und verfügbar gemacht. Ziel des zivilen Galileo-Systems ist es, Europa unabhängig von den militärisch kontrollierten Diensten der USA (GPS) und Russland (GLONASS) zu machen und Navigationssignale in bisher nicht erreichter Präzision bereitzustellen. Das GCC baut die dazu notwendigen Kompetenzen und Technologien auf und sichert für Deutschland und Europa die strategisch so wichtige Autonomie.

Nach dem Galileo-Launch setzte Bundesminister Scheuer seinen Standortbesuch am Sonder- und Forschungsflughafen Oberpfaffenhofen fort, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum DLR befindet. Die EDMO-Flugbetrieb GmbH und Unternehmen stellten vor dem Flugzeughangar unterschiedliche Projekte zum Zukunftsthema elektrisches, autonomes Fliegen im urbanen Raum vor. DLR-Luftfahrtvorstand Prof. Rolf Henke ergänzte dazu Beiträge aus den DLR-Forschungsbereichen Elektrisches Fliegen und Elektrisches Fahren. So präsentierte das DLR und die Unternehmen Siemens, MTU Aero Engines und RUAG Aviation insbesondere die Schlüsseltechnologie des elektrischen Fliegens: hybrid-elektrische Antriebe, für Mittelstreckenflugzeuge bis hin zu Lufttaxis.

Hybrid-elektrische Antriebe sind eine wichtige Grundvoraussetzung zur Realisierung des elektrischen Fliegens. Sie können zukünftig sowohl im Individual-Luftverkehr (Flugtaxi) als auch im Commuter-Luftverkehr zum Einsatz kommen. Die bayerischen Unternehmer MTU Aero Engines, RUAG Aviation und Siemens und das DLR bringen die gesamte hierfür notwendige industrielle und wissenschaftliche Kompetenz mit.

Nach Besichtigung der ausgestellten Flugzeuge, Exponate und nach weiterführenden Gesprächen schloss Bundesverkehrsminister Scheuer seinen Besuch in Oberpfaffenhofen ab.

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