30. August 2018 | Digitale Infrastrukturen und Kompetenzen für die Energiewende

Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann zu Gast beim DLR in Oldenburg

  • Die digitale Transformation und das Voranbringen der Energiewende zählen zu den wesentlichen Arbeitsschwerpunkten der Niedersächsischen Landesregierung.
  • Dekarbonisierung, Digitalisierung und Dezentralität des Energiesystems sind die drei großen Zukunfts-Herausforderungen im Energiesystem.
  • Schwerpunkt(e): Energie, Sektorenkopplung, Digitalisierung

Der Niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Dr. Bernd Althusmann, hat sich am Mittwoch, 29. August 2018, beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oldenburg über Schnittmengen der Bereiche Digitalisierung und Energie-Infrastruktur informiert. Besonders die Forschungsaktivitäten zum Energiemanagement in Smart Homes und Smart Cities sowie die Nutzung von Wasserstoff als Speichermedium und als Treibstoff standen im Fokus seines Besuchs am DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme.

Erneuerbare Energien intelligent nutzen

"Die digitale Transformation und das Voranbringen der Energiewende sind wesentliche Arbeitsschwerpunkte der Niedersächsischen Landesregierung. Wir sind das Windenergieland Nr. 1, deshalb benötigen wir auch hier vor Ort das wissenschaftliche Know-how, um diesen Rohstoff effizient und intelligent für die Energieversorgung zu nutzen", sagte Althusmann. Dazu leiste das DLR in Oldenburg einen wertvollen Beitrag. Begleitet wurde der Minister bei seinem Besuch von Stephan Albani (Mitglied des Deutschen Bundestages), der sich im Jahr 2016 maßgeblich für die Integration des Instituts für Vernetzte Energiesysteme (damals noch unter dem Namen NEXT ENERGY) ins DLR eingesetzt hatte.

Digitalisierung unterstützt Gelingen der Energiewende

Für das Gelingen der Energiewende sind digitale Infrastrukturen und Kompetenzen wichtige Schlüsselelemente, bestätigte Institutsleiter Prof. Dr. Carsten Agert: "Die Digitalisierung zählt neben der Dekarbonisierung und der Dezentralität des Energiesystems zu den drei großen Zukunfts-Herausforderungen im Energiesystem. Unsere Forschung und alle von uns entwickelten Konzepte orientieren sich strikt am Zusammenwirken dieser Faktoren. "

Nordwesten Deutschlands als Modellregion

Exemplarisch stellte Agert diesen sogenannten ‚D³-Ansatz" des Oldenburger DLR-Instituts am Beispiel des Forschungsprojektes ENERA dar, in dessen Rahmen in einer Modellregion im Nordwesten Deutschlands Energie digital vernetzt und ein stabiles und volkswirtschaftlich optimiertes Energiesystem entstehen soll. "Hier analysiert und bewertet unser Institut die Potenziale einer flexiblen Erzeugung, Speicherung und Nutzung fluktuierender Energiequellen wie Sonne und Wind. Anhand detaillierter Daten aus den dezentralen energieproduzierenden Anlagen werden wir auf dieser Basis ein Simulationsmodell für die Energiewirtschaft entwickeln. Zudem analysieren wir, inwiefern sich das Konzept der ENERA-Modellregion auf eine internationale Ebene übertragen lässt." Somit eröffnen Energieforschungsprojekte wie ENERA perspektivisch auch Chancen für die Entstehung neuer, innovativer Geschäftsmodelle.

Kontakt

Heinke Meinen

Institutskommunikation
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Vernetzte Energiesysteme
Carl-von-Ossietzky-Straße 15, 26129 Oldenburg
Tel: +49 441 99906-104