30. Oktober 2018

Airbus-Management besucht DLR Braunschweig

Airbus Chief Technology Officer Grazia Vittadini und Head of Research & Technology Axel Flaig besuchten das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig, um sich mit DLR-Luftfahrtvorstand Prof. Rolf Henke über die neuesten Entwicklungen und Innovationen in der Luftfahrtforschung vor Ort auszutauschen.

Neben einem Rundgang durch die DLR-Institute für Flugsystemtechnik, Faserverbundleichtbau und Adaptronik, Aerodynamik und Strömungstechnik sowie dem DLR-Institut für Flugführung, besichtigten sie auch die Flugzeugflotte des DLR, an der die Luftfahrt von morgen erprobt wird. Insbesondere die DLR-Forschungen zum unbemannten Fliegen waren ein Themenschwerpunkt. "Von der Idee bezüglich des Vehikels über das Betriebskonzept bis zum Flugversuch hat das DLR die Gesamtkompetenz im Bereich des unbemannten Fliegens", erklärte Henke. "Unser Team forscht an einer sicheren Integration von automatisierten Fluggeräten, zum Beispiel für Medikamententransporte, Katastrophenhilfe oder den Betrieb von Air Taxis, die zunächst zwischen Städten fliegen werden. Herausfordernd ist, dass es derzeit keine einheitlichen Zulassungsvorschriften für den Einsatz unbemannter Luftfahrtsysteme gibt, doch durch die umfangreichen Erfahrungen mit verschiedenen Konfigurationen und Flugversuchen berät das DLR internationale Luftfahrtbehörden in der Ausarbeitung neuer Regularien für Betriebsgenehmigungen unbemannter Luftfahrtsysteme."

Davon konnten sich die Gäste von Airbus unter anderem an den unbemannten Flugversuchsträgern ALAADy (Automated Low Altitude Air Delivery) und superARTIS (Autonomous Rotorcraft Testbed for Intelligent Systems) überzeugen. Im Projekt ALAADy forscht das DLR am automatisierten und unbemannten Lufttransport in Flughöhen unter 150 Metern mit einem verhältnismäßig großen unbemannten Luftfahrtsystem, das bis zu einer Tonne Nutzlast aufnehmen kann. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Sicherheit, der technischen Realisierbarkeit und dem wirtschaftlichen Nutzen. Dass unbemannte Hubschrauber wie der superARTIS auf Hilfsmissionen in Katastrophengebieten eingesetzt werden können, demonstrierte das DLR diesen Sommer in Zusammenarbeit mit dem World Food Programme bei Testflügen in der Dominikanischen Republik. Auf einem automatisiert durchgeführten Flug lieferte der unbemannte Hubschrauber Hilfsgüter in schwer zu erreichende Gebiete aus. Zudem wurde im Rahmen des Rundgangs den Gästen die Gesamtsystemkompetenz des DLR präsentiert. Neben neuartigen Windkanalversuchen am Niedergeschwindigkeits-Windkanal Braunscheig (NWB) wurden aktuelle Forschungsergebnisse des Institutes für Flugsystemtechnik, Faserverbundleichtbau und Adaptronik präsentiert.

Kontakt

Jasmin Begli

Kommunikation Braunschweig, Cochstedt, Stade, Trauen
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kommunikation
Lilienthalplatz 7, 38108 Braunschweig
Tel: +49 531 295-2108