27. Januar 2020

12. European Space Policy Conference

Am 21. und 22. Januar 2020 fand in Brüssel die zwölfte European Space Policy Conference statt, auf der alljährlich Repräsentanten aus Politik, Industrie und Forschung aktuelle Themen der Raumfahrtpolitik diskutieren. Die DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Pascale Ehrenfreund trat im Rahmen der Paneldiskussion "New Space, R&D and Innovation" auf. Sie vertrat als aktuelle Vorsitzende die Association of European Space Research Establishments (ESRE), in dem die acht größten nationalen Raumfahrtforschungseinrichtungen Europas zusammengeschlossen sind.

Prof. Ehrenfreund wies auf das kürzlich veröffentliche ESRE-White-Paper 2020 hin und stellte die dort aus Forschungssicht formulierten Empfehlungen an die EU-Kommission zum Forschungsrahmenprogramm sowie zum EU Raumfahrtprogramm vor. Besonderes Augenmerk legte sie auf eine verstärkte Förderung der sogenannten "road-mapped Research", sowie eine verstärkte Förderung von neuen und disruptiven Ideen. Zudem sprach sie sich für die Etablierung einer Partnerschaft zwischen Forschung und Industrie zum Aufbau eines verbesserten Innovationsökosystems aus.

Im Hinblick auf den Bereich New Space erklärte Ehrenfreund, dass auch die Programme Galileo und Copernicus New-Space-Methoden einsetzen könnten – insbesondere bei der Beschaffung von Test- und Experimentalsatelliten zur Vorbereitung der übernächsten Generation. Europa habe keine Probleme mit Innovation, sondern vielmehr mit der Innovationsgeschwindigkeit und Pascale Ehrenfreund forderte die Europäische Kommission auf, sich auch dem Thema der Entbürokratisierung zu widmen.

Um die öffentliche Wahrnehmung der Rolle der nationalen Raumfahrtforschungszentren für die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Raumfahrtsektors zu stärken, hat ESRE überdies im Rahmen der Konferenz einen Abendempfang mit über 200 Teilnehmern ausgerichtet. Der ESRE-Abendempfang fand unter anderem mit Beteiligung der Minister David Clarinval (Belgien), Etienne Schneider (Luxemburg), Manuel Heitor (Portugal) und Pedro Duque (Spanien) statt.

Im weiteren Verlauf des Brüsseler Treffens nahm Prof. Ehrenfreund an einer Diskussion zum Thema "Internationale Zusammenarbeit zur Bewältigung von Klima- und Umweltproblemen" teil. Hier ging es insbesondere um die Frage, was die Raumfahrt tun kann, um den Herausforderungen der Klimaveränderungen besser zu begegnen. Große, transformatorische Veränderungen und Entwicklungen, so Ehrenfreund, benötigen starke und nachhaltige internationale Kooperationsbemühungen mit entsprechender Finanzierung.

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