7. Juli 2020

DLR untersucht mittel- bis langfristige Corona-Folgen auf die Logistikbranche

  • Teilnehmer gesucht! DLR-Verkehrsforschung befragt aktuell online Betroffene aus der Logistik- und Transportbranche zu ihren Erfahrungen und den Auswirkungen der Corona-Pandemie.
  • Ziel ist es, die mittel- bis langfristigen Folgen für die Branche festzustellen sowie Gesellschaft, Wirtschaft und Politik eine Informationsbasis für zukünftige Entscheidungen zu bieten.
  • Schwerpunkte: Verkehr, Logistik

Covid-19 wirkt sich vielfältig auf die deutsche Gesellschaft und Wirtschaft aus. Wie umfangreich die krisenbedingten Veränderungen sein werden, lässt sich bisher noch kaum abschätzen. Die aktuellen und zukünftigen Auswirkungen des Coronavirus´ auf die Logistikbranche untersucht das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) nun mit Unterstützung des Clusters Verkehr, Mobilität und Logistik der Wirtschaftsförderung Brandenburg durch eine Online-Befragung.

„Wo zur Zeit des Lockdowns viele Bereiche des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens regelrecht stillstanden, hat die Logistik- und Transportbranche eine gesteigerte Nachfrage und Versorgungsverantwortung erfahren. Sie war mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert – vor allem bei Produkten des täglichen Bedarfs“, sagt Ina Frenzel vom DLR-Institut für Verkehrsforschung.

Der Faktor Mensch als größte Herausforderung

Eine erste Kurzumfrage führten Verkehrsforschende des DLR unter Logistikern zu Beginn des Lockdowns im März 2020 durch. Neben positiven Effekten für die Branche, zum Beispiel eine gesteigerte Kooperationsbereitschaft und erhöhte Flexibilität innerhalb der Versorgungskette, konnten die DLR-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler unter anderem herausstellen, dass eine der größten Herausforderungen für Logistiker der Faktor Mensch ist: Die Zeit war insbesondere geprägt durch die geringe Verfügbarkeit des benötigten Personals, vor allem der gesteigerte Fahrermangel im Zuge der Grenzschließungen, etwa zum Nachbarland Polen. Vor dem Hintergrund des ohnehin existierenden Fahrermangels in der Logistikbranche, könnte dies im erneuten Krisenfall schwerwiegende Konsequenzen für die Versorgung der Bevölkerung haben.

Aus Krisenerfahrungen lernen: Aufruf zur Teilnahme an DLR-Online-Befragung

Inwiefern sich die Covid-19-bedingte Situation bereits auf die Transportketten ausgewirkt hat und sich zukünftig in den Transport- und Logistikprozessen verfestigt, konnte bisher noch nicht genau ermittelt werden. Das DLR-Institut für Verkehrsforschung sucht darum erneut Teilnehmende aus der Logistikbranche für ihre Online-Befragung zu den Erfahrungen sowie Auswirkungen der Pandemie auf ihre Branche. So wollen die Forscherinnen und Forscher wichtige Erkenntnisse über die Veränderung der Logistik- und Transportbranche – heute und zukünftig – im Vergleich zu den Zeiten vor der Corona-Pandemie gewinnen.

Was kann die Branche und was können andere Interessensgruppen wie zum Beispiel die Kunden und auch die Politik aus den derzeitigen Entwicklungen für die Zukunft lernen? Hierzu aussagekräftige Antworten zu finden und ein umfassendes Bild zur Situation der Transport- und Logistikbranche zu gewinnen, ist vielfältiges Erfahrungswissen von möglichst vielen Betroffenen notwendig. Daher werden Unternehmen gebeten, an der DLR-Umfrage online teilzunehmen. Die Teilnahme ist weiterhin möglich.

Kontakt

Philipp Burtscheidt

Presseredaktion
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Tel: +49 2203 601-2323

Marie Katrin Wronker

Institutskommunikation
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Verkehrsforschung
Rudower Chaussee 7, 12489 Berlin

Dipl.-Soz. tech. Ina Frenzel

Wirtschaftsverkehr
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Verkehrsforschung
Rudower Chaussee 7, 12489 Berlin