15. März 2021 | Hoher Besuch für SOFIA

Raumfahrtkoordinator Thomas Jarzombek (MdB) an Bord der „Fliegenden Sternwarte“

Am 14. März 2021 begrüßte Dr. Walther Pelzer, DLR-Vorstandsmitglied und Leiter der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR, den Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek (MdB), an Bord von SOFIA, dem „Stratosphären Observatorium für Infrarot Astronomie“, das sich noch bis zum 16. März am Flughafen Köln-Bonn befindet. Im Mittelpunkt standen die Besichtigung der „Fliegenden Sternwarte“ von DLR und NASA sowie der Austausch von Informationen zur weiteren wissenschaftlichen Nutzung des Observatoriums. An der SOFIA-Führung nahm auch Torsten Schrank, Geschäftsführer des Köln-Bonn-Airports teil.

„Deutsche Wissenschaftler und Ingenieure sind sowohl in der Instrumentierung als auch in der wissenschaftlichen Auswertung besonders erfahren“, betonte Thomas Jarzombek. „Dies ist besonders mit Blick auf die Ausbildung der nächsten ‚MINT‘-Generation relevant. Ich freue mich über die tolle Gelegenheit, SOFIA persönlich ‚kennenzulernen‘ und bin als Düsseldorfer auch stolz, dass Wissenschaftler aus NRW, namentlich vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn und von der Universität zu Köln an diesem internationalen Leuchtturm-Projekt federführend beteiligt sind“.

SOFIA war am 4. Februar 2021 am Köln Bonn Airport gelandet und führt von dort aus noch bis zum 16. März die erste wissenschaftliche Flugkampagne von Deutschland aus durch. „SOFIA ist ein weltweit einzigartiges Observatorium, das den Weltraum im Infrarotbereich untersucht“, erklärte Thomas Jarzombek weiter. „Vor allem der Ferninfrarot-Bereich wird auch im kommenden Jahrzehnt durch kein anderes Teleskop abgedeckt werden. Als Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt ist SOFIA für mich auch ein exzellentes Beispiel für die Verbindung von Astronomie und Raumfahrt und ein ausgezeichnetes Beispiel für die transatlantische Zusammenarbeit.“

Während der sechswöchigen Kampagne vom Köln Bonn Airport aus absolvierte SOFIA 15 Wissenschaftsflüge mit dem deutschen Instrument GREAT, einem hochauflösenden Spektrometer, und untersuchte dabei vor allem den Sternenhimmel über Westeuropa. Schwerpunkt der Forschung waren dabei Hinweise auf den Ursprung der kosmischen Strahlung und Erkenntnisse über die Prozesse bei der Entstehung massereicher junger Sterne.

Außerdem erforscht die Sternwarte seit ihrer vollständigen Inbetriebnahme im Jahr 2014, wie sich Galaxien entwickeln und wie Sterne und Planetensysteme aus interstellaren Molekül- und Staubwolken entstehen. Möglich wird dies durch das in Deutschland entwickelte und gefertigte Spezial-Teleskop mit einem Durchmesser von 2,7 Metern. SOFIA kann sechs verschiedene wissenschaftliche Instrumente nutzen, von denen drei aus Deutschland stammen - zwei Instrumente für das Fern-Infrarot und ein optisches Instrument. Der Forschungsschwerpunkt von SOFIA liegt im Ferninfrarot-Bereich des elektromagnetischen Spektrums.

Die fliegende Sternwarte soll am 16. März 2021 wieder in Richtung ihres Heimatflughafens in Palmdale (Kalifornien) abheben.

Kontakt

Elisabeth Mittelbach

Kommunikation & Presse
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