23. März 2021 | Copernicus – neue Dimensionen in der Erdbeobachtung

Künstliche Intelligenz im Einsatz für die Raumfahrt

  • Vom 23.bis 24. März 2021 findet unter dem Leitmotiv „Copernicus: Neue Dimensionen“ das „Nationale Forum für Fernerkundung und Copernicus“ erstmals virtuell statt, zu dem sich mehr als 1.000 Teilnehmer angemeldet haben – ein absoluter Rekord für das Forum.
  • Die Deutsche Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) organisiert im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) das Forum.
  • In diesem Jahr steht vor allem das Thema Datenauswertung durch Künstliche Intelligenz im Mittelpunkt des Programms.
  • Schwerpunkte: Raumfahrt, Erdbeobachtung, Copernicus, Big Data

Die Tür zu „neuen Dimensionen“ für das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus haben die Mitgliedsstaaten der Europäischen Weltraumagentur ESA im November vergangenen Jahres weit aufgestoßen: Bei der Ministerkonferenz „Space 19+“ stellten sie über 1,8 Milliarden Euro für die Weiterentwicklung und Erweiterung der Copernicus-Satelliten – die sogenannten Sentinel – um sechs neue Missionen bereit. Diese sollen ab Mitte dieses Jahrzehnts die heutigen Sentinel-Familien ergänzen und dann unter anderem globale Kohlenstoffdioxid-Flüsse messen. „Um die Fülle an neuen Copernicus-Daten zu nutzen, sind wir auch auf die stetige Verbesserung der Künstlichen Intelligenz (KI) angewiesen. Mit der rasanten KI-Entwicklung wird die Auswertung der Satellitendaten künftig nicht nur schneller gehen, es eröffnen sich auch gänzlich neue Anwendungen. Mit KI können beispielsweise Gebäuden Funktionen zugeordnet werden, so dass zwischen Wohn- und Bürohäusern unterschieden und schließlich die Bevölkerungsdichte abgeleitet werden kann. Das hilft die zunehmende Urbanisierung besser zu verstehen“, betont Dr. Walther Pelzer, Vorstand und Leiter der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die vom 23. bis zum 24. März 2021 das „Nationale Forum für Fernerkundung und Copernicus“ im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und in Partnerschaft mit weiteren Bundesministerien (Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit) organisiert.

Künstliche Intelligenz als zentrales Thema des Nationalen Forums

Wie und in welchen Bereichen KI die Nutzung von Copernicus-Daten in den nächsten Jahren verändern wird, ist eines der zentralen Themen des diesjährigen „Nationalen Forums für Fernerkundung und Copernicus“. In 18 Fachsessions und einer Podiumsdiskussion haben die Teilnehmenden Gelegenheit im Dialog mit Akteuren aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Erdbeobachtungsdaten zu erörtern und Bedarfe zu diskutieren. Die Fachsessions decken ein breites Themenspektrum ab. Neben sicherheitsrelevanten Fragestellungen werden auch kommunale Anwendungen und Fortschritte beim Monitoring von Kulturgütern beleuchtet.

Zentraler Treffpunkt für Anwenderinnen und Anwendern

„Das Copernicus Forum hat sich mit mehr als 1.000 Teilnehmern zu dem zentralen Treffpunkt der wichtigsten öffentlichen Anwenderinnen und Anwender von Copernicus-Diensten und Daten in Deutschland entwickelt. Hier wird sichtbar, dass immer mehr öffentliche Aufgaben mit weltraumgestützten Diensten möglich sind“, unterstreicht Dr. Walther Pelzer die Bedeutung der Veranstaltung. Dazu fördert die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR eine Reihe von Pilot- und Vernetzungsvorhaben. Eine weitere Voraussetzung für die Nutzung von Satellitendaten ist auch eine geeignete Infrastruktur und ein effizienter Datenzugang. „Dafür stellen wir die CODE-DE Plattform bereit. Das große und schnell zugreifbare Datenangebot und die Prozessierungsmöglichkeiten machen CODE-DE sofort nutzbar, auch für KI“, betont Dr. Michael Schmidt, Projektleiter für die CODE-DE Plattform. Im digitalen Ausstellungsbereich des Forums können Interessierte sich während der Veranstaltung unter anderem zu CODE-DE informieren.

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Kontakt

Martin Fleischmann

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Deutsche Raumfahrtagentur im DLR
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Tel: +49 228 447-120

Alexandra Förster

Erdbeobachtung
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Michael Schmidt

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