15. November 2021 | Erneuerbare Kraftstoffe

Projekt Sun-to-Liquid erhält Energy Globe Award

  • Forschungsprojekt Sun-to-Liquid mit Beteiligung des DLR erhält Energy Globe Award.
  • Mit dem Preis werden Projekte ausgezeichnet, die Lösungen für Umweltprobleme aufzeigen.
  • Im Zentrum des Projekts Sun-to-Liquid: die Herstellung erneuerbarer Kraftstoffe aus Sonnenenergie, Wasser und CO2.
  • Schwerpunkte: Energie, Solarthermie, alternative Treibstoffe

Das Forschungsprojekt Sun-to-Liquid, an dem auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt war, hat den Energy Globe Award erhalten. Die österreichische Energy Globe Foundation vergibt die Auszeichnung jedes Jahr an Projekte, die Lösungen für Umweltprobleme aufzeigen. Die Vergabe des Preises erfolgte am 8. November 2021 im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung. Sun-to-Liquid ist eines von drei Gewinnerprojekten in der Kategorie Feuer, die den Themenbereich Energie abdeckt. Zu den Partnern des DLR zählten das Bauhaus Luftfahrt, die ETH Zürich, das IMDEA Energy Institute sowie die Unternehmen Abengoa, Artticund Hygear.

Erneuerbare Kraftstoffe aus Sonnenlicht, Wasser und CO₂

Das Konsortium des Projekts Sun-to-Liquid hat eine Technologie entwickelt, um erneuerbare Kraftstoffe auf Basis von Sonnenenergie herzustellen. Diese testeten die internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer speziellen Demonstrationsanlage. Mit Hilfe konzentrierter Sonnenenergie wandelt ein eigens entworfener Reaktor in einem thermochemischen Prozess Wasser und CO₂ in ein hochwertiges Synthesegas um. Dieses Synthesegas wird dann in einem bereits etablierten großtechnischen Verfahren zu synthetischen Kraftstoffen verarbeitet. Diese können zum Beispiel als nachhaltiges Kerosin in der Luftfahrt (sustainable aviation fuel, SAF) oder im Schiffsverkehr zum Einsatz kommen. Im Vergleich zu fossilen haben erneuerbare Kraftstoffe das Potenzial, die CO₂-Emissionen um mehr als 90 Prozent zu senken. Gleichzeitig haben sie den Vorteil, dass sie weitgehend mit der bestehenden Kraftstoffinfrastruktur kompatibel sind. Somit sind sie eine wichtige Komponente für die nachhaltige Umgestaltung des Energie- und Mobilitätsbereichs.

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