3. Juni 2022 | Responsive Space Cluster Competence Center

General Dr. Ansgar Rieks besucht das DLR in Trauen

  • DLR-Kompetenzzentrum baut eine Technologiebasis im Kontext „Responsive Space“ auf.
  • Die erfolgreiche Technologiedemonstration von V3C stand im Fokus des Besuchs.
  • Schwerpunkte: Sicherheit, Raumfahrt, Technologie, Innovation

Das Responsive Space Cluster Competence Center ist mittlerweile in vollem Betrieb. Es beschäftigt 29 Mitarbeiter und die Sanierungs- sowie Neubaumaßnahmen für den Ausbau des Aeroparks Trauen liegen im Zeitplan. Jetzt besuchte Generalleutnant Dr. Ansgar Rieks, Stellvertreter des Inspekteurs der Luftwaffe, das 2020 gegründete Kompetenzzentrum. Rieks zeigte sich beeindruckt: „Die Fortschritte seit der Grundsteinlegung vor zwei Jahren sind erheblich – und das unter den Hürden einer Pandemie. Respekt für die gute Arbeit. Alle Beteiligten hier begeistern sich für die Mission, in Deutschland die Fähigkeit zur reaktionsschnellen Verbringung von Satelliten zu entwickeln. Weiterhin gutes Gelingen, und ich komme gerne wieder nach Trauen.“ General Ansgar Rieks gab den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zentrums einen Überblick über die aktuellen Herausforderungen und das Engagement der Luftwaffe. Er wies dabei auf die Elemente der vereinbarten Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Luftwaffe hin. Insbesondere bei der Technologieentwicklung für die Luftwaffe, aber auch für die ganz konkrete unmittelbare Zusammenarbeit sei die Kooperation essenziell.

Missionskontrollsystem V3C

Im Zentrum des technischen Berichts, den Dr. Dirk Zimper, Koordinator Sicherheitsforschung des DLR, präsentierte, stand die erfolgreiche Technologiedemonstration von V3C. V3C steht für „Verlegefähiges Compact Control Center“ und ist ein auf einem handelsüblichen Laptop integriertes Missionskontrollsystem. Das System arbeitet völlig autark. Ende 2021 gelang zum ersten Mal die vollständige und fehlerfreie Kommandierung des DLR-Erdbeobachtungssatelliten BIROS durch das neu entwickelte mobile Kontrollsystem. Konkrete Einsatzmöglichkeiten von V3C sind Szenarien, bei denen eine zentrale Planung nicht (mehr) möglich ist. Dazu zählen beispielsweise Einsätze bei der Katastrophenhilfe oder im Verteidigungsbereich. In solchen Situationen kann V3C wichtige Aufklärungsdaten unmittelbar bereitstellen. „V3C ist ein essenzieller Baustein im Bodensegment von Responsive Space. Die erfolgreiche Technologiedemonstration bildet daher ein strategisches Element für den gesamten Forschungsbereich mit neuen Optionen für einen agilen und resilienten Satellitenbetrieb“, erläuterte Dr. Zimper.

Das Projekt wurde finanziert und gemeinsam durchgeführt von der Einrichtung Raumflugbetrieb und Astronautentraining sowie vom RSC³ mit Mitteln des Bundesministerium der Verteidigung (BMVg).

Forschungsinfrastruktur Trauen

Wissenschaftler aus dem Startsegment stellten ihre Forschungsinfrastruktur vor, einen Antriebsprüfstand zur Untersuchung von Hybridtriebwerken. Im Rahmen des Projekts ATHEAT soll hier bereits in den nächsten Jahren ein Flugexperiment mit einer Hybridoberstufe in enger Kooperation mit weiteren Instituten und Einrichtungen im DLR durchgeführt werden.

Zum Abschluss stand das Weltraumsegment auf dem Programm. Die RSC Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berichteten, welche Technologien aus ihrer Sicht für zukünftige Kleinsatelliten dringend benötigt und wie diese Erkenntnisse auch in eine entsprechende Arbeitsgruppe der NATO Science & Technology Organization eingebracht werden, in der gemeinsame Satellitenprojekte mit anderen NATO-Partnerländern vorangetrieben werden sollen.

Dirk Zimper betonte zum Abschluss, dass die erzielten Erfolge das Ergebnis einer hervorragenden Zusammenarbeit zwischen Instituten und Einrichtungen des DLR sowie der Programmdirektion Raumfahrt und der Programmkoordination für Sicherheits- und Verteidigungsforschung sind.

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Kontakt

Andreas Schütz

Leitung Kommunikation, Pressesprecher
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kommunikation
Linder Höhe, 51147 Köln
Tel: +49 2203 601-2474

Dr. Ing. Dirk Zimper

Programmkoordinator Sicherheits- und Verteidigungsforschung
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Programmkoordination Sicherheitsforschung
Rutherfordstraße 2, 12489 Berlin