18. Dezember 2024 | Treffen mit Rabea Rogge, der voraussichtlich ersten deutschen Astronautin in Berlin

Neue Möglichkeiten in der Raumfahrt jenseits staatlicher Initiativen

  • Die Elektroingenieurin und Polarforscherin Rabea Rogge aus Berlin wird die voraussichtlich erste deutsche Astronautin sein.
  • Dr. Walther Pelzer, DLR-Vorstandsmitglied und Generaldirektor der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR, und Rabea Rogge haben gemeinsam über die Vorbereitungen auf ihre Mission gesprochen.
  • Schwerpunkte: Raumfahrt, New Space

Private Unternehmen werden in der Raumfahrt immer wichtiger. Sie öffnen mit ihren kommerziellen Startmöglichkeiten Astronautinnen und Astronauten aus Europa und den USA sowie Privatpersonen aus der ganzen Welt das Tor zum Weltraum. So steht der Flug der Elektroingenieurin und Polarforscherin Rabea Rogge im Frühjahr 2025 kurz bevor. Sie wird voraussichtlich die erste deutsche Frau im Weltraum sein. Die Berlinerin wird mit der privaten Mission Fram 2 ins All starten. Dr. Walther Pelzer, DLR-Vorstandsmitglied und Generaldirektor der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), und Rabea Rogge haben gemeinsam über die Vorbereitungen auf ihre Mission, aktuelle und mögliche weitere Experimente der Mission, den Stellenwert der Raumfahrt in der deutschen Gesellschaft und die neuen Möglichkeiten, die sich durch den Einstieg privater Investoren eröffnen, gesprochen.

Rabea Rogge – die voraussichtlich erste deutsche Astronautin (Interview)
Ausführliches Interview mit der Elektroingenieurin und Polarforscherin Rabea Rogge – mit einem Vorwort von Walther Pelzer, dem Generaldirektor der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR.

Rabea Rogges Flug wird vom Kryptomilliardär Chun Wang finanziert und organisiert, der für die Mission ein Crew-Dragon-Raumfahrzeug von SpaceX gechartert hat. Die Norwegerin Jannicke Mikkelsen und der Australier Eric Philips werden neben Wang und Rogge an Bord sein.

Ihre Mission Fram 2 ist nach dem Schiff Fram benannt, mit dem Fridtjof Nansen und Roald Amundsen ihre Expeditionen in die Arktis und die Antarktis unternahmen. Fram 2 zeigt beispielhaft die sich entwickelnde Dynamik und die neuen Möglichkeiten in der Raumfahrt – jenseits staatlicher Initiativen. Neue Systeme und moderne Technik erleichtern zukünftigen Astronautinnen und Astronauten das erforderliche Training und beschleunigen die Vorbereitung und Durchführung von Missionen. So wird absehbar die Frequenz an Raumfahrtmissionen deutlich zunehmen, und immer mehr Menschen werden Zugang zum All erlangen. Dadurch wächst in Zukunft auch die Anzahl der gewonnenen Erkenntnisse und Anwendungen aus der Raumfahrt in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft und Forschung – zum Nutzen der Menschen auf der Erde.

Deutschland befürwortet und unterstützt bereits seit vielen Jahren diese Privatisierungs- und Kommerzialisierungswelle in der Raumfahrt. Kommerzialisierung steigert den Wettbewerb und beschleunigt gleichzeitig die Entstehung von Innovationen. Institutionelle Missionen werden daher preiswerter und somit eine geringere Last für Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Neben privaten Akteuren spielen staatliche Betreiber natürlich weiterhin eine große Rolle in der Raumfahrt. Unter anderem, um Spitzenforschung im All umzusetzen und in der Exploration die Grenzen des Bekannten und des menschlichen Wirkungskreises im Weltraum zu erweitern.

Kontakt

Martin Fleischmann

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Deutsche Raumfahrtagentur im DLR
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Tel: +49 228 447-120