Am 28. November 1983 um 17.00 Uhr (MEZ) hob das Space Shuttle Columbia mit dem europäischen Weltraumlabor Spacelab an Bord vom Launchpad 39A des Kennedy Space Center ab. Mit dabei war Ulf Merbold: Er hatte seinen Erstflug und war der erste Nicht-Amerikaner auf einer US-Shuttle-Mission. Das Spacelab nahm 72 Experimente mit in den Weltraum. Dafür standen zehn Arbeitstage im All zur Verfügung. Von der Atmosphärenforschung über Plasma- und Sonnenphysik bis zur Materialforschung und Medizin reichte die Palette der wissenschaftlichen Arbeit. Hauptziel der Mission war aber die Erprobung des europäischen Weltraumlabors auf seine Weltraumtauglichkeit und Arbeitsfähigkeit. Der Vorteil des Spacelab bestand insbesondere darin, dass durch den multifunktionalen Aufbau die Experimente wie Bausteine ausgetauscht werden konnten und somit unterschiedliche Forschungsmissionen möglich wurden, ohne dass ein neues Experimentalsystem entwickelt werden musste. Erst der Einsatz des Spacelab ermöglichte die umfassende Nutzung des Space Shuttle als leistungsfähigen Träger für wissenschaftliche Missionen. Dem ersten Einsatz des Spacelab folgten mehr als 20 weitere erfolgreiche Missionen.