Vollautomatisch unterwegs zur ISS

Vollautomatisch unterwegs zur ISS
Kurze Zeit nach der Stufentrennung zündet das auf dem Testgelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Lampoldshausen überprüfte Aestus-Triebwerk der Raketen Oberstufe zum ersten Mal. Acht Minuten lang brennt das Triebwerk und befördert die Nutzlast auf eine elliptische Umlaufbahn zwischen zirka 136 und 270 Kilometern.
 
Die Oberstufe und das ATV fliegen danach 45 Minuten antriebslos, um dann durch eine zweite Zündung von 30 Sekunden auf eine 260 Kilometer hohe, kreisförmige Umlaufbahn gebracht zu werden. Diese Zündung erfolgt nach rund einer Stunde Flug, südöstlich von Australien.
 
Rund 70 Minuten nach dem Start wird ATV von der Oberstufe getrennt, die über dem Südpazifik in der Erdatmosphäre verglüht.
 
Der Flug von ATV wird nun vom Kontrollzentrum in Toulouse übernommen. Die Navigation des Raumtransporters erfolgt 25 Minuten nach der Separation von der Oberstufe durch seine Sternensensoren. Weitere fünf Minuten später werden die Solarpanele ausgefahren, die nun die Stromversorgung des ATV übernehmen. Ebenso wird die S-Band Antenne ausgeklappt. Nach weiteren 30 Minuten erfolgt die Aktivierung ATV-Empfängers. Der Raumtransporter ist nun vollautomatisch unterwegs zur ISS.
Credit:

ESA.

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