Mit Stereobilddaten des MESSENGER-Kamerasystems und Laser-Punktmessungen aus der Umlaufbahn der Raumsonde konnte erstmals ein Modell der Topograhie der Merkuroberfläche und eine Bestimmung der exakten Gestalt des Planetenkörpers vorgenommen werden. Die maximalen Höhenunterschiede in der Merkurlandschaft betragen etwa zehn Kilometer.
An der Berechnung der dafür erforderlichen digitalen Geländemodelle und der Planetenform waren auch Wissenschaftler des DLR-Instituts für Planetenforschung in Berlin-Adlershof beteiligt. Das Bild zeigt eine Falschfarbendarstellung der Nordhemisphäre des Merkur mit tief gelegenen Gebieten in violett und blau, und höher gelegenen Regionen in grün, gelb, rötlichen Tönen und weiß. Die beiden markanten Krater in dem rosa getönten Band, das sich quer durch die Bildmitte zieht, tragen die Namen Rubens und Monteverdi. Die Internationale Astronomische Union, die für die Benennung von Strukturen auf den Körpern des Sonnensystems zuständig ist, verwendet für den Merkur die Namen von männlichen Komponisten, Künstlern, Dichtern oder Malern. Im Bildhintergrund sind ausgedehnte Flächen erstarrter dünnflüssiger Lavaströme zu sehen.