Falschfarbendarstellung der Topographie der beiden Flusstäler in der Region Libya Montes

Falschfarbendarstellung der Topographie der beiden Flusstäler in der Region Libya Montes
Falschfarbendarstellung der Topographie der beiden Flusstäler in der Region Libya Montes
Aus dem senkrecht auf die Marsoberfläche gerichteten Nadirkanal und den Stereokanälen der Kamera HRSC lassen sich digitale Geländemodelle der Marsoberfläche mit einer Genauigkeit von bis zu zehn Metern pro Bildpunkt (Pixel) ableiten. In diesen farbkodierten Darstellungen lassen sich gut die absoluten Höhen über einem Bezugsniveau, dem Areoiden (vom griechischen Wort für den Mars, Ares, abgeleitet) darstellen. Blau bedeutet tiefliegend, weiß hochliegend. Norden befindet sich rechts im Bild. Die episodisch durch das Hochland fließenden Gewässer haben mehrere hundert Meter tiefe Täler in die Landschaft gegraben. Vom Ausgangspunkt der Täler am Rand eines stark verwitterten Kraters, der vermutlich von einem See gefüllt war (am linken Bildrand), bis zu den etwa 150 Kilometer weiter nördlich gelegenen Ebenen am rechten Bildrand besteht ein Höhenunterschied von etwa 3000 Metern - das sind etwa tausend Höhenmeter mehr als von den Quellen des Inn nahe St. Moritz bis zu dessen Mündung in die Donau bei Passau, jedoch bei nur etwa einem Drittel der Flusslänge: Dieser Fluss auf dem Mars hatte also im Durchschnitt ein dreimal so starkes Gefälle wie ein typischer Alpenfluss.
Credit:

ESA/DLR/FU Berlin, CC BY-SA 3.0 IGO.

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