Aus den unter verschiedenen Winkeln aufgenommenen Bildstreifen des HRSC-Kamerasystems auf Mars Express werden digitale Geländemodelle der Marsoberfläche berechnet, die für jeden aufgenommenen Bildpunkt eine Höheninformation beinhalten. Das Referenzniveau, auf den sich die Höhenangaben beziehen, ist eine gedachte Fläche gleicher Anziehungskraft, wie es auf der Erde der Meeresspiegel darstellt. Diese so genannte Äquipotentialfläche hat die Form eines zweiachsigen Ellipsoids und wird in Anlehnung an das griechische Wort für Mars, Ares, Areoid genannt. Norden ist in der Darstellung rechts. Die Farbkodierung des digitalen Geländemodells (oben rechts) lassen die Höhenunterschiede gut erfassen: Das topographische Profil der Region umfasst etwa 1200 Höhenmeter und zeigt, dass das Marshochland hier eine ausgedehnte Ebene ohne große Höhenunterschiede bildet, sieht man von den Vertiefungen zweier größerer Krater ab, deren Profil aber auch bereits stark von der Erosion nivelliert ist. Am oberen (westlichen) Rand des größeren Kraters befindet sich ein weiterer, kleiner Krater, dessen kreisrunde Auswurfdecke sich in der topographischen Bildkarte sehr markant abhebt: Dabei handelt es sich um einen so genannten "Wallkrater" (engl. rampart crater), wie er typisch für Regionen auf dem Mars ist, in denen im Untergrund Eis vorhanden ist (oder war) und der Einschlag eines Asteroiden diese typische Auswurfdecke erzeugt, die von mit Wasser durchmengten Gesteinstrümmern gebildet wird.