Hellas Planitia ist mit einem Durchmesser von 2200 mal 1600 Kilometern die größte Einschlagsstruktur auf dem Mars und nach dem Südpol-Aitken-Becken auf dem Mond das zweitgrößte Impaktbecken im Sonnensystem. Im südlichen Marshochland ist Hellas (das Zentrum des Beckens befindet sich bei 70 Grad östlicher Länge und 30 Grad südliche Breite) die markanteste Struktur: Vom Kraterrand betrachtet, liegt die Hellas-Ebene neun Kilometer tiefer und würde einem Astronauten mit der unter ihm liegenden Ebene und dem gegenüberliegenden Kraterrand an dem durch die gerundeten Horizont Planetenkrümmung einen beeindruckenden Anblick bieten. Diese topographischen Extreme bewirken auch außergewöhnliche atmosphärische Phänomene: In dieser Aufnahme des Kamerasystems HRSC ist Hellas Planitia von einer dicken Wolkenschicht überdeckt, die keinen Blick ins Innere des Beckens gestattet. Tatsächlich spielen diese Wetterbedingungen auch dem DLR-Planungsteam für die HRSC-Aufnahmen immer wieder einen Streich. Häufig verhindern Aerosole, Dunst oder eben Wolken Aufnahmen in bester Qualität, so dass immer wieder bei Überflügen von Mars Express über Hellas Planitia versucht wird, Aufnahmen in besserer Auflösung zu bekommen.