Perseidenschauer im August 2018

Perseidenschauer über dem Kolonica Observatorium
Perseidenschauer im August 2018
Wenn man viele, über mehrere Tage hinweg gewonnene Aufnahmen zu einem einzigen Foto zusammenfügt, zeigt sich zeitlich verdichtet die ganze Pracht der Perseiden. Sie scheinen sich deutlich von einem Punkt aus, dem Radianten, über den ganzen Himmel zu verteilen. Der Radiant selber liegt im Sternbild Perseus, durch das sich das Band der Milchstraße zieht. Da sich die Flugrichtung der Erde in Bezug auf den Sternenhimmel von Tag zu Tag ändert, driftet dieser Punkt langsam von West nach Ost am nördlichen Rand des Sternbilds Perseus entlang. Unterhalb der breiten Leuchtspur des hellen Feuerballs erkennt man den Andromedanebel, jene Nachbargalaxie in rund 2,5 Millionen Lichtjahren Entfernung, mit der unsere Milchstraße in drei bis vier Milliarden Jahren verschmelzen wird. Zum Horizont hin taucht darunter das Siebengestirn auf, links davon leuchtet auf gleicher Höhe der helle Stern Capella. Etwas oberhalb des Radianten liegt der bekannte Doppelsternhaufen h und c im Perseus, ein beliebtes Objekt für die Himmelsbeobachtung mit einem Feldstecher. Der Astrofotograf Petr Horálek, der die Perseiden im Zeitraum 6. und 14. August 2018 im lichtgeschützten Sternenpark Poloniny in der östlichen Slowakei beobachtete, erstellte das beeindruckende Kompositbild. Von insgesamt 468 Meteoren, die in acht Nächten aufgenommen wurden, ist etwa ein  Viertel zu sehen. Die schwächsten haben ungefähr die dritte Größenklasse, der helle Feuerball  erreicht schätzungsweise die minus dreizehnte Magnitude. Typisch für die Perseiden ist die grüne Farbe beim Eintritt in die Atmosphäre, die sich nach gelb-lila wandelt, je tiefer der Meteorit in die Atmosphäre eingedrungen ist. Das Gebäude im Vordergrund ist ein Planetarium auf dem Gelände des Kolonica-Observatoriums, das sich in einem Sternenpark in der Slovakei befindet.
Credit:

Petr Horálek

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