Das Bild zeigt Strukturen, die an einen ausgetrockneten Flusslauf erinnern. Zu früheren Zeiten der Marsgeschichte könnten durch die Mangala Valles einmal große Mengen Wasser geflossen sein. Entlang des Mangala-Grabens stieg in der Vergangenheit vermutlich geschmolzenes Gestein auf. Durch diese plötzliche, starke Wärmezufuhr aus dem Untergrund könnten große Mengen Eis, die im Marsboden gespeichert waren, abgetaut worden sein. Dieser Prozess setzte in einem kurzen Zeitraum an der Oberfläche sehr große Mengen Wasser frei, die sich katastrophenartig ihren Weg nach Norden bahnten, ehe sie sich in das Tiefland ergossen. Das dargestellte Gebiet zeigt die Mündung des kleineren Minio Vallis (links unten im Bild) und der breiten Mangala Valles (im Bild oben, mit den stromlinienförmigen "Inseln" im Talverlauf) am markanten Übergang zwischen Hoch- und Tiefland. Die Region befindet sich am Südwestrand der vulkanischen Provinz Tharsis. Das Bild wurde von der hochauflösenden Stereokamera HRSC (High Resolution Stereo Camera) an Bord von Mars Express aufgenommen und vom Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Institut für Geologische Wissenschaften der Freien Universität Berlin prozessiert. Mars Express ist eine Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA.