Mit der Stereokamera HRSC auf Mars Express ist es möglich, aus den neun unter verschiedenen Winkeln auf die Planetenoberfläche gerichteten Aufnahmekanälen so genannte digitale Geländemodelle abzuleiten, mit denen die Topographie der Landschaft bildhaft dargestellt werden kann.
In dieser Darstellung werden die topographischen Informationen auf die hoch auflösende Aufnahme des Nadirkanals der HRSC übertragen, des senkrecht nach unten blickenden Kanals; Norden ist rechts im Bild.
Anhand der farbkodierten Skalierung (oben rechts) lässt sich erkennen, dass die maximalen Höhenunterschiede der Region mehr als 2000 Meter betragen. Am höchsten sind die langgezogenen Berg- und Hügelketten im Osten des Gebiets (unterer Bildrand), wo die vorderen Fließfronten einzelner Lavaströme enden. Den Hauptteil des Bildes machen die Ebenen der vulkanischen Laven aus, die sich etwa auf Nullniveau befinden, und die auch einen markanten, etwa 20 Kilometer großen, alten Einschlagkrater rechts der Bildmitte verfüllt haben. Die tiefsten Stellen im Bild werden durch Einschlagkrater markiert, die jünger als die Lavadecken sind und etwa 500 bis 700 Meter tief sind.
Die Höhenangaben beziehen sich auf dem Mars auf einen gedachten "Meeresspiegel", die Oberfläche eines so genannten Areoids (von Ares, der dem Mars vergleichbare Kriegsgott in der griechischen Mythologie), das durch einen konstanten Schwerkraftwert definiert ist.