Dis­cus-2c DLR

Der Discus-2c DLR bedeutet in nahezu jeder Hinsicht eine neue Generation von Forschungsflugzeug in der Kleinluftfahrt. Schon die Strukturbauweise zeigt den Fortschritt: So ist der Discus weitestgehend aus dem heutzutage üblichen kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) gefertigt. Der Discus basiert auf einem weitverbreiteten Hochleistungssegelflug mit 18 m Spannweite. Die Forschung mit diesem europaweit einzigartigen Forschungssegelflugzeug geht weit über die reine Aerodynamik hinaus und befasst sich unter anderem mit Fragen der Flugmechanik, der Aeroelastik, der Messtechnik, der Mensch-Maschine-Interaktion und der Zulassung. Im Bereich der Digitalisierungsforschung dient der Discus-2c DLR als Prototyp zur Entwicklung und Erforschung eines Digitalen Zwillings.

Der Discus-2c DLR bedeutet in nahezu jeder Hinsicht eine neue Generation von Forschungsflugzeug in der Kleinluftfahrt. Schon die Strukturbauweise zeigt den Fortschritt: So ist der Discus weitestgehend aus dem heutzutage üblichen kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) gefertigt. Der Discus basiert auf einem weitverbreiteten Hochleistungssegelflug mit 18 m Spannweite. Die Forschung mit diesem europaweit einzigartigen Forschungssegelflugzeug geht weit über die reine Aerodynamik hinaus und befasst sich unter anderem mit Fragen der Flugmechanik, der Aeroelastik, der Messtechnik, der Mensch-Maschine-Interaktion und der Zulassung. Im Bereich der Digitalisierungsforschung dient der Discus-2c DLR als Prototyp zur Entwicklung und Erforschung eines Digitalen Zwillings.

Der Rumpf des Flugzeugs bietet in einem speziellen Stauraum viel Platz für umfangreiche Messtechnik. Alle beim Bau bereits integrierten Kabelkanäle münden in diesen Stauraum. Standardisierte Befestigungspunkte ermöglichen den Einbau spezieller Boxen für Messelektronik, die aufgrund des einheitlichen Formates und genau spezifizierter Schnittstellen im Einsatz schnell getauscht werden können. Durch die damit hergestellte Modularität bietet der Discus eine hohe Flexibilität, um Kampagnen mit unterschiedlichen Anforderungen bedienen zu können.

Schon bei der Beschaffung des Flugzeugs wurde, in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Braunschweig, die Messsensorik des Discus geplant und während der Bauphase in die noch offenen Strukturschalen, integriert. So sind im Rumpf und Flügel ein 48 Dehnmessstreifen verbaut, um die Belastungen bei verschiedenen Flugzuständen messen zu können. Außerdem sind im Flugzeug 22 Messstellen mit Faser-Bragg-Gittern eingebracht worden, mit denen sich die Durchbiegung der Struktur sehr genau messen lässt. Darüber hinaus besitzt der Discus Magnetfeldsonden und Beschleunigungssensoren an verschiedenen Stellen der Struktur, Rudersensoren an allen Rudern, eine Inertialmesseinheit im Rumpf, einen Nasenmast mit Fünflochsonde zur Detektion von Anströmwinkeln und –geschwindigkeiten sowie einen DAQ-System zur Aufzeichnung der Messdaten. Der experimentelle Autopilot bietet die Möglichkeit, mit hoher Präzision und Wiederholgenauigkeit vorher definierte Rudereingaben zu tätigen. Damit können zum Beispiel flugmechanische Untersuchungen ideal unterstützt werden.

Als Nachfolger der DG-300/17 dient der Discus-2c DLR als Referenzflugzeug für die Leistungsmessung neuer Segelflugzeugmuster. Zu diesem Zweck wurde die Flugleistung des Discus in Form seiner Gleitflug-Geschwindigkeitspolare genauestens vermessen. Gerade im hohen Geschwindigkeitsbereich sind diese Polaren heutzutage aufgrund der Fortschritte in der Aerodynamik deutlich flacher. Der Discus ist als moderner Entwurf mit hohem aerodynamischen Potential für den Vergleich moderner Hochleistungssegelflugzeuge  bestens geeignet. Seit der Ablösung der DG-300/17 wurden mit dem Discus die Polaren von mittlerweile rund 20 Segelflugzeugen, darunter Prototypen, Einzelstücke und Modifikationen, ermittelt.

Technische Daten

Discus-2c DLR

Daten

Länge:

6,8 Meter (plus Nasenmast)

Höhe:

1,3 Meter

Spannweite:

18 Meter

Gesamtgewicht:

565 Kilogramm

Wasserbalast:

208 Liter

Flächenbelastung:

52 Kilogramm pro Quadratmeter

Beste Gleitzahl:

45,9

Fahrwerk:

Einziehbares gefedertes Fahrwerk

Maximale Geschwindigkeit:

280 Kilometer pro Stunde

Minimale Geschwindigkeit:

75 Kilometer pro Stunde

DLR-Flugbetrieb:

Braunschweig

Flugexperimente

Kontakt

Martin Gestwa

Leiter Forschungsflugabteilung Braunschweig
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Flugexperimente
Leitungsbereich
Lilienthalplatz 7, 38108 Braunschweig