TerraSAR-X (2009)
Das deutsche Radar-Auge im All
Der etwa 1,3 Tonnen schwere Satellit TerraSAR-X baut auf dem Flexbus-Konzept der EADS Astrium GmbH auf und nutzt weitestgehend die Erfahrungen aus den erfolgreichen Missionen CHAMP (CHAllenging Mini-satellite Payload) und GRACE (Gravity Recovery And Climate Experiment). Der circa fünf Meter hohe und 2,4 Meter durchmessende Satellitenbus weist eine Struktur mit sechseckigem Querschnitt auf. Eine der sechs Seiten trägt die fünf Meter lange und 80 Zentimeter breite Radarantenne. Die Elektronikboxen des SAR-Instruments (Synthetic Apertur Radar) sowie des Satellitenbusses sind ebenfalls auf den Seitenflächen der Struktur untergebracht, genauso wie der 5,25 Quadratmeter große Solargenerator des Satelliten, der die Energieversorgung über Gallium-Arsenit-Solarzellen sicherstellt.
Die vom SAR-Instrument aufgezeichneten Daten werden über eine Downlink-Antenne zu einer Empfangsstation am Boden übertragen. Diese ist an einem 3,3 Meter langen Mast befestigt, um Störungen durch die Radar-Antenne zu vermeiden. Dieser Mast war während des Starts eingeklappt und wurde erst nach Aussetzen des Satelliten in der Umlaufbahn ausgefahren. Er erlaubt die gleichzeitige Datenaufnahme und -weiterleitung zum Boden.
Die hochgenaue Lageregelung des Satelliten wird über Sternsensoren realisiert, die nahe der Radarantenne montiert sind, sodass die geforderte hohe Ausrichtgenauigkeit der Antenne von 65 Bogensekunden erreicht werden kann. Eine präzise Orbitbestimmung wird über einen an Bord befindlichen GPS-Empfänger (Global Positioning System) ermöglicht.