Horizontale Landung
Horizontale Landung
Bei der horizontalen Landung setzt die Raketenstufe wie ein Flugzeug auf einer Landebahn auf. Außerdem dient der Flügel zur Verringerung der Lasten beim Wiedereintritt, ohne dass dafür ein Antrieb nötig ist. Für horizontal landende Systeme gibt es insbesondere zwei Rückholoptionen: „In-Air-Capturing“ (hier in blau) und „Fly-back“. „In-Air-Capturing“ ist eine vom DLR patentierte Technologie, die bis 2022 im Rahmen des EU-Horizon-2020-Projekts FALCon (Formation Flight for in-Air Launcher 1st stage Capturing demonstration) vorangetrieben wurde. Bei diesem Ansatz befindet sich ein Schleppflugzeug im geplanten Einfanggebiet, während die geflügelte Stufe einen atmosphärischen Wiedereintritt durchführt, der in einen Unterschall-Gleitflug übergeht. Das Schleppflugzeug ist mit einer an einem Seil befestigten Fangvorrichtung ausgestattet und positioniert sich so in einen Formationsflug, dass die Stufe an die Fangvorrichtung andocken kann. Nach erfolgreicher Kopplung wird die Stufe vom Flugzeug zu einer Landebahn in der Nähe ihres Raketenstartplatzes gezogen. Dort wird sie in der Luft abgekoppelt und landet selbstständig – ähnlich wie ein Segelflugzeug oder das Space Shuttle. Die „Fly-back“-Methode basiert auf der Idee, die zurückkehrende, wiederverwendbare Stufe mit eigenen Flugzeugtriebwerken auszustatten, die im Unterschall-Flug eingeschaltet werden.
