Am 18. November besuchte die Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer das im Aufbau befindliche Institut für Quantentechnologien des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Standort Ulm. Bei diesem Arbeitsbesuch informierte sich die Abgeordnete des Wahlkreises Ulm über den aktuellen Stand der Aufbauarbeiten und erhielt einen Einblick in die Themenbereiche und Projekte, die am Institut angesiedelt sein werden. Prof. Hansjörg Dittus, Raumfahrtvorstand des DLR, Prof. Wolfgang Schleich, kommissarischer Direktor des DLR-Instituts für Quantentechnologien und Prof. Joachim Ankerhold, Vizepräsident für Forschung der Universität Ulm begleiteten Ronja Kemmer zudem auf einem Rundgang durch die Labore und Büroräume, die in den nächsten Monaten fertig eingerichtet und in Betrieb genommen werden.
Rund 150 Forscherinnen und Forscher werden dann an neuen, für Weltraumanwendungen relevanten Bereichen der Quantentechnologie arbeiten und die nächste Generation von Präzisionsinstrumenten für die Raumfahrt bis hin zur Prototypreife entwickeln – in enger Kooperation mit Industrieunternehmen. Die offizielle Einweihung des DLR-Instituts für Quantentechnologien wird für das zweite Halbjahr 2020 geplant.
Im Fokus der Forschungsarbeiten des Ulmer Instituts steht die Entwicklung von Instrumenten für den Einsatz im All, die auf Basis von Quantentechnologien Ort, Zeit, Frequenz, Beschleunigung und Rotation mit bisher unerreichter Präzision messen können. Diese Instrumente werden entscheidend zum Erfolg zukünftiger Weltraummissionen beitragen. Zu den weiteren Forschungsthemen zählen unter anderem die Quantenkommunikation sowie die Verschlüsselung mittels Quantenkryptographie. Allen gemeinsam ist der Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung.
Gemeinsam mit dem ebenfalls im Aufbau befindlichen DLR-Institut für Satellitengeodäsie und Inertialsensorik am Standort Hannover sowie dem Galileo Kompetenzzentrum in Oberpfaffenhofen nimmt das Ulmer Institut eine Vorreiterrolle in diesen Forschungs- und Anwendungsfeldern ein. Mit diesen drei Neugründungen engagiert sich das DLR aktiv auf dem Gebiet dieser vielversprechenden Schlüsseltechnologie, liefert wichtige Impulse für zukünftige Entwicklungen in der Quantentechnologie und trägt dazu bei, die Konkurrenzfähigkeit Deutschlands im internationalen Wettbewerb zu stärken.