Sie bieten ein Produkt an, das Sonnenstrahlen einfängt, speichert und für die Strom- und Wärmeerzeugung einsetzt: Dafür erhalten Dr. Lars Amsbeck, Dr. Wei Wu und Frank Schnürle vom Start-up HelioHeat den Horst Rauck Gründerpreis der Gesellschaft von Freunden des DLR. HelioHeat wurde aus dem DLR-Institut für Solarforschung heraus gegründet. Die Kerntechnologie von HelioHeat ist der ursprünglich am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelte Strahlungsempfänger CentRec. Dieser befindet sich in der Spitze eines solaren Turmkraftwerks. Bewegliche Spiegel, die sogenannten Heliostate, konzentrieren die Sonnenstrahlen direkt auf den CentRec. In ihm drehen sich etwa ein Millimeter große Keramikpartikel, die durch die Sonne auf bis zu 1000 Grad Celsius erhitzt werden. Die heißen Partikel können sofort oder bei Bedarf, zum Beispiel nachts, zur Strom- und Wärmeproduktion genutzt werden.
Die Funktionsweise wurde unter anderem im Solarturm am DLR-Standort Jülich getestet. Im Rahmen des EU-Projekts HiFlex (High storage density solar power plant for Flexible energy systems) wird das weltweit erste solare Turmkraftwerk basierend auf der Partikeltechnologie in Italien aufgebaut. Hier arbeitet das DLR mit internationalen Partnern zusammen, darunter der weltweit größte Pasta-Produzent Barilla als Endverbraucher der erzeugten Energie. HelioHeat als Lizenznehmer des vom DLR patentierten Solarreceivers CentRec stellt dabei mit ihrer Technologie einen Kernbestandteil des HiFlex-Systems zur Verfügung.
„Besonders positiv an HelioHeat bewertete die Jury den gesellschaftlichen Nutzen, das gut aufgestellte Team und den klar erkennbaren Nutzen für die Kunden“, erklärt Fritz Merkle von der Gesellschaft von Freunden des DLR. Die Auszeichnung wurde im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung übergeben. Dort stellten die Preisträgerinnen und Preisträger ihre Ideen noch einmal in Videobeiträgen vor. Die Informationen zu den Preisen und den Preistragenden sind über die Seite event.dlr.de/awards weiterhin verfügbar.