29. Juli 2016

Informationsaustausch über Grenzen hinweg

24 Studierende aus den USA, Südafrika und Deutschland trafen sich vom 22. Juni bis zum 14. Juli zum Joint Space Weather Summer Camp. Diese Sommerschule wird durch die University of Alabama in Huntsville, die südafrikanische Raumfahrtagentur South African National Space Agency (SANSA) und das DLR in Neustrelitzausgerichtet. Insgesamt fand das Camp zum Thema Weltraumwetter damit schon zum sechsten Mal statt - neben dem DLR-Standort Neustrelitz erstmals auch in Hermanus, Südafrika.

Das Angebot bietet Studierenden naturwissenschaftlicher Disziplinen aus allen drei Ländern die Gelegenheit, sich intensiv mit dem Thema Weltraumwetter zu befassen. Dabei geht es sowohl um die physikalischen Vorgänge auf der Sonne als auch um die konkreten Folgen für die irdische Atmosphäre und das Leben auf der Erde. Denn der Sonnenwind - eine Strömung geladener Partikel, deren Intensität gelegentlich bis hin zu einem geomagnetischen "Sturm" zunimmt - kann unter anderem zu Störungen von Satellitendiensten führen und damit Kommunikation und Navigation beeinträchtigen. Wissenschaftler der Heliosphären-, Atmosphären-, Geo- und Plasmaphysik informierten über diese Vorgänge im Rahmen von Vorträgen und standen den Studierenden ausführlich Rede und Antwort.

Neben den Vorlesungen bearbeiteten die Studierenden zudem in kleinen Gruppen ausgewählte Projekte, um sie am Ende des Camps den Forschern zu präsentieren. Dabei wurden neben dem Bau einer am DLR_School_Lab entwickelten Weltraumwetter-Meßtation auch die Auswirkungen der Strahlenbelastung in der Luftfahrt untersucht.

Im Vergleich zu den Vorjahren gab es eine Neuerung: In diesem Jahr fand zum ersten Mal ein Teil der Lehrveranstaltung in Hermanus, Südafrika statt. Nach dem winterlich kalten Südafrika ging es für die Studentinnen und Studenten in den sommerlichen Norden Deutschlands, wo am DLR-Standort Neustrelitz der zweite Teil des Camps stattfand. Neben weiteren Vorlesungen und Workshops wurden hier auch Exkursionen durchgeführt - etwa zum Institut für Atmosphärenforschung (IAP) in Kühlungsborn. Und weil über die fachlichen Inhalte hinaus auch die internationale Verständigung und Zusammenarbeit ein "Lernziel" dieser trilateralen Kooperation von Deutschland, USA und Südafrika ist, spielten am Rande auch politische und kulturelle Programmpunkte eine Rolle - etwa in Form eines Besuchs des Deutschen Bundestages.

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Kontakt

Dr. Volker Kratzenberg-Annies

Vorstandsbeauftragter für Nachwuchsförderung
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Linder Höhe, 51147 Köln