20. Oktober 2016

Gemeinsam für die Maritime Sicherheit

Das 21. Jahrhundert wird ein maritimes Jahrhundert sein. Der globalisierte Handel, wachsende Handelsströme und eine stetig wachsende Weltbevölkerung werden zu einer verstärkten Nutzung der Küstengebiete, wie auch der Ozeane als Lebens-, Transport-, Produktions- und Verkehrsraum führen. Darüber hinaus ist der maritime Raum wichtige Ressource und Standort für die Energie- und Rohstoffgewinnung, sowie für die Erzeugung von Nahrung und in einigen Regionen auch Trinkwasser. Dabei spielen die bevorstehenden Herausforderungen vor allem für die Exportnation Deutschland eine wichtige Rolle.

Die zentrale Bedeutung der Ozeane für unsere Gesellschaft wurde am Parlamentarischen Abend "Industrie und Forschung - gemeinsam für die zivile maritime Sicherheit" des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Kooperation mit der Gesellschaft für Maritime Technik e.V. (GMT) noch einmal sehr deutlich.

In Anwesenheit des Parlamentarischen Staatssekretärs Uwe Beckmeyer diskutierten Rainer Siemers, Bundespolizei See, Holger Klindt, ATLAS Elektronik GmbH, Thoralf Noack, DLR und Andreas Lentfer, Raytheon Anschütz GmbH, welche gesellschaftlichen und technologischen Lösungen für die Wahrung der maritimen Sicherheit sich bereits heute abzeichnen und welche neu gedacht werden müssen.

"Maritime Sicherheit hat für den Industriestandort Deutschland eine strategische Bedeutung. Die aufgezeigten Entwicklungen stellen die maritime Branche dabei vor neue Herausforderungen und erfordern innovative Lösungen. Die aktuelle Diskussion zeigt deutlich, wie die maritime Wirtschaft ihre Chance nutzen kann, den Strukturwandel gemeinsam mit Partnern wie dem DLR aktiv zu gestalten - damit aus Ideen Innovationen werden", erklärt Staatssekretär Beckmeyer.

"Wir setzen uns im DLR schon heute intensiv mit Fragen der maritimen Sicherheit auseinander, um den aktuellen und den sich abzeichnenden Herausforderung in naher Zukunft begegnen zu können. Dabei arbeiten wir stets in enger Kooperation mit den späteren Nutzern unserer Technologien zusammen, um deren Bedarfe passgenau zu erfüllen. Bei der Überwachung großer Seeräume spielen vor allem Satellitendaten und deren automatisierte Auswertung in naher Echtzeit eine entscheidende Rolle. Hier verfügt das DLR über weitreichendes Knowhow. Zusammen mit unseren Partnern aus der maritimen Wirtschaft leisten wir wichtige Beiträge, um mit neuen Produkten und Dienstleistungen die Sicherheit im maritimen Raum zu verbessern", erläuterte Prof. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende des DLR.

Im Rahmen des Parlamentarischen Abends übergaben Dr.-Ing. Dennis Göge, Programmkoordinator für Sicherheitsforschung im DLR und Holger Klindt, Vice President Technology der ATLAS Elektronik GmbH, die Broschüre "Maritim 2050 - Mit Sicherheit! Herausforderungen. Synergien. Lösungen." an den parlamentarischen Staatssekretär Uwe Beckmeyer MdB.

Gemeinsam mit dem Unternehmen ATLAS Elektronik hat das DLR in der Broschüre einen Blick in die Zukunft geworfen und sich gefragt, vor welchen Herausforderungen wir im 21. Jahrhundert stehen und wie wir diesen begegnen werden.

In der Sicherheitsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt werden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mit verteidigungs- und sicherheitsrelevantem Bezug in Abstimmung mit den Partnern in Staat, Wissenschaft, Industrie und internationalen Organisationen geplant und gesteuert. Der Querschnittsbereich Sicherheitsforschung verknüpft dabei die Kernkompetenzen aus den etablierten DLR-Programmen der Luftfahrt, Raumfahrt, Energie und des Verkehrs. Insgesamt mehr als zwanzig DLR-Institute und -Einrichtungen liefern im Rahmen ihrer sicherheitsrelevanten Arbeiten Beiträge zur Entwicklung, Erprobung und Bewertung von Technologien, Systemen und Konzepten sowie zur Analyse- und Bewertungsfähigkeit hinsichtlich sicherheitsrelevanter Anwendungen.

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Daniel Strijbos

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Politik- und Wirtschaftskontakte Bund
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