"Die Tiefen des Weltalls"- ein Themenabend für Schüler am DLR-Standort Neustrelitz
- Schüler entdecken die Weltraumforschung am DLR.
- Vorträge zu Raumfahrtmissionen, Weltraumbeobachtung und Handhabung vonTeleskopen.
Das Weltall, unendliche Weiten. So präsentierte das DLR_School_Lab_Neustrelitz am 3. März 2017 den Themenabend "Die Tiefen des Weltalls" für Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse. Bei einem Rundgang am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Neustrelitz begaben sich vierzig kleine und große Besucher einen Abend lang auf eine Reise durch das Weltall und erfuhren dabei Einiges über die umfangreiche Arbeit des DLR zum Thema Raumfahrt.
Auf Entdeckungsreise zu außerirdischem Leben
Begleitet von Ulrich Köhler vom Institut für Planetenforschung am DLR-Standort Berlin, begaben sich die Hobbyastronomen auf die Reise des europäischen Kometenjägers Rosetta zum Kometen Churyumov Gerasimenko. Wie die Landeeinheit Philae im November 2014, bahnten sich die Begeisterten mit weiten Sprüngen ihren Weg durch den faszinierenden Kosmos, erkundeten das kürzlich entdeckte und etwa vierzig Lichtjahre von der Erde entfernte Planetensystem Trappist-1 und trafen schließlich bei der laufende ExoMars-Mission ein, deren Ziel es ist, Antworten auf die Frage nach Leben auf dem Mars zu geben.
Mit Hubble Licht ins Dunkle bringen
Wie beeindruckend die Tiefen des Weltalls sein können, zeigte Alexander Kasten vom DLR_Campus_Neustrelitz den Gästen durch einen Vortrag zum Hubble-Weltraumteleskop. Die spektakulären "Säulen der Schöpfung", ein interstellares Materiegebilde, das etwa 7000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, ist nur eins von vielen Bildern an diesem Abend, die vom Weltraumteleskop gezeigt wurden, das wahrscheinlich 2024 vom James Webb Teleskop abgelöst wird.
Durch das Teleskop nach den Sternen greifen
Vom 560 Kilometer entfernten Weltraumteleskop ging es mit Expeditionsleiter Bernd Vater in die von ihm erst kürzlich besuchte Atacamawüste. In der wohl trockensten und wasserärmsten Region der Erde stehen die weltgrößten Observatorien und Teleskope. Dort wird zurzeit das European Extremely Large Telescope (E-ELT) gebaut, das 2024 in Betrieb genommen werden soll und mit einer Spiegelfläche von fast einem Hektar ausgestattet sein wird. Damit wird das E-ELT das größte Teleskop auf Erden sein und uns noch tiefer in die Geheimnisse des Weltalls blicken lassen.
Doch nicht nur die Profis können den Kosmos vom nahen betrachten. Hans-Jürgen Becker zeigte an verschiedenen Teleskopen den Hobbyastronomen, wie die Fernbeobachtungsgeräte richtig gehandhabt werden, welches Zubehör benötigt wird und wo man mit seiner kleinen Ausrüstung die besten Bilder machen kann.
Ein rundum gelungener Abend für Sternenfreunde, die sich trotz des bedeckten Himmels noch lange an die gelungene Veranstaltung am DLR-Standort Neustrelitz erinnern werden.