28. November 2022

DLR zu Gast beim 73. Info-Lunch der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt

DLR zu Gast beim 73. Info-Lunch der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt
(v.l.n.r.): Prof. Dr. Jens Jordan, Direktor des DLR-Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin, Prof. Dr.-Ing. An­ke Kays­ser-Py­zal­la, Vorstandsvorsitzende des DLR, Klaus-Peter Willsch MdB, Vorsitzender der Parlamentariergruppe Luft-und Raumfahrt, und Prof. Dr. Christiane Voigt, Leiterin der Abteilung Wolkenphysik vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre
  • Nicht-CO2-Effekte in der Luftfahrt – Strategien zur Reduzierung der Klimawirkung des Luftverkehrs
  • Raumfahrtmedizin – Gesundheit und Leistungsfähigkeit für Menschen im Weltraum und der Erde
  • Schwerpunkte: Luftfahrt, Raumfahrtmedizin

Gleich zwei Themen aus der Forschungswelt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wurden am 24. November 2022 in Berlin vorgestellt: Die Forschungsarbeiten zu den Nicht-CO2-Effekten in der Luftfahrt, sowie Einblicke in die Raumfahrtmedizin.

Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, die Vorstandsvorsitzende des DLR, eröffnete die Veranstaltung einen Tag nach der ESA-Ministerratskonferenz in Paris mit einem besonderen Dank für die politische Unterstützung der europäischen und deutschen Raumfahrt. Mit den erfolgten deutschen Zeichnungen bleibt Deutschland größter Beitragszahler der ESA und wird weiterhin eine führende Rolle in der europäischen Raumfahrt einnehmen.

Über den Einfluss der Luftfahrt auf das Klima sprach Prof. Dr. Christiane Voigt, Leiterin der Abteilung Wolkenphysik vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre. Zwei Drittel der Klimawirkung des Luftverkehrs gehen auf sogenannte Nicht-CO2-Effekte zurück. Dazu gehören insbesondere Kondensstreifen. Durch eine klimaoptimierte Flugroutenplanung können diese sehr kurzfristig und mit minimalem finanziellen Aufwand vermieden werden. Dieses Potential gilt es zu heben. Der Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe im Luftverkehr bringt neben einem reduziertem CO2-Fußabdruck ebenfalls den Klima-Vorteil der reduzierten Nicht-CO2-Effekte mit. Die Nutzung von Wasserstoff schließlich verursacht keine direkten CO2-Emissionen, die Kondensstreifenbildung gilt es, in den nächsten Jahren weiter zu erforschen, so Prof. Voigt.

Prof. Dr. Jens Jordan, Direktor des DLR-Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin, gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Verbänden und Wirtschaft einen Einblick in die medizinische Forschung auf der Mondmission Artemis I. Hier sind die #LunaTwins des DLR, die Astronautinnen-Phantome Helga und Zohar, mit an Bord, um die Strahlenbelastung auf den weiblichen Organismus zu messen. In seiner Forschung insgesamt befasst sich das Institut mit den medizinischen und psychologischen Herausforderungen für Personen, die direkt oder indirekt in der Luft- und Raumfahrt zu tun haben – so auch Astronautinnen und Astronauten auf ihren Missionen zum Mond. Neben dem aktuellen Artemis-Beispiel ging Prof. Jordan auch auf weitere Untersuchungen im DLR ein. So werden im :envihab Wirkungen extremer Umweltbedingungen auf den Menschen und mögliche Gegenmaßnahmen erforscht. Aus den hier in Kooperation mit ESA und NASA gewonnenen Erkenntnissen werden Anwendungen für Menschen auf der Erde abgeleitet, wie zum Beispiel für gesundes Altern.

Kontakt

Dr. Katrin Simhandl

Leitung Büro Berlin
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Markgrafenstraße 37, 10117 Berlin
Tel: +49 30 670 55 250