7. Juli 2025 | Zuverlässigere Wettervorhersagen auch in Gebirgen

DLR unterstützt meteorologische Messkampagne TEAMx mit Forschungsflügen

  • Das DLR-Forschungsflugzeug Cessna Caravan fliegt vom 7. bis zum 25. Juli 2025 für wissenschaftliche Messungen im Inntal und über dem Alpenkamm – teilweise auch in geringer Flughöhe.
  • Die Flüge sind Teil der großen internationalen meteorologischen Messkampagne TEAMx.
  • Ihr Ziel ist es, Daten zu gewinnnen, um Wettermodelle und -vorhersagen besser zu machen.
  • Schwerpunkte: Luftfahrt, Forschungsflugzeug, Technologien für Wetter- und Atmosphärenfoschung

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) führt mit seinem Forschungsflugzeug Cessna Caravan (D-FDLR) vom 7. bis zum 25. Juli 2025 Messflüge im Inntal und über dem Alpenkamm durch. Diese Flüge finden in unterschiedlichen Höhen statt und teilweise auch in geringer Höhe. Sie sind Bestandteil der großen meteorologischen Messkampagne TEAMx, an der mehr als 25 internationale wissenschaftliche Einrichtung unter Leitung der Universität Innsbruck teilnehmen.

Mete­o­ro­lo­gi­sche Mega-Mess­kam­pa­gne in den Alpen

Ziel der Messkampagne ist es, umfassende Daten zu den Luftaustausch-Prozessen in und über Gebirgen zu sammeln. Außerdem wollen die Forschenden so auch den Zusammenhang zwischen klein- und großräumigen sowie globalen Wetterphänomenen besser verstehen. Mit diesen Daten können neue Wetter- und Klimamodelle entwickelt werden, um die Wetterprognosen für Gebirgsregionen zu verbessern.

Für die Flugkampagne ist die Cessna der DLR-Einrichtung Flugexperimente mit dem dort entwickelten „METPOD“ ausgerüstet. Dieser Außenlastcontainer ist unter dem Flügel angebracht und sammelt hochgenaue meteorologische Daten wie Druck, Temperatur, Wind und relative Feuchte. Stationiert ist das DLR-Forschungsflugzeug am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen (OBF).

Turbulenz besser verstehen - für zuverlässigere Wettermodelle

Zusätzlich zum DLR-Forschungsflugzeug vermisst das DLR-Institut für Physik der Atmosphäre mit einer Flotte aus 30 kleinen Drohnen und bodenbasierten Systemen, wie sich Turbulenz in Gebirgsgebieten entwickelt. Interessant ist dabei die Grenzschicht bis in circa 2.000 Meter Höhe und die freie Atmosphäre darüber. Sie wird nicht mehr direkt vom Erdboden beeinflusst. Der Begriff Turbulenz beschreibt Wirbel, die sich bilden und wieder auflösen. Das Phänomen ist von großer Bedeutung, weil es die Dynamik in der Grenzschicht maßgeblich beeinflusst, aber schwer zu modellieren ist. Turbulenz besser zu verstehen, trägt dazu bei, Wettermodelle zuverlässiger zu machen. Für die Luftfahrt ist Turbulenz eines der größten Sicherheitsrisiken.

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Dr. Norman Wildmann

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Physik der Atmosphäre
Münchener Straße 20, 82234 Wessling