Die Abschätzung und das Monitoring von Waldressourcen ist eine zentrale Aufgabe von gegenwärtigen und kommenden Radarsatellitenmissionen. Die Bilder zeigen ein Gebiet im brasilianischen Bundesstaat Rondônia, die der globalen TanDEM-X-Waldkarte des DLR entnommen wurden. Links ist das „klassische“ Amplitudenbild zu sehen, wie es von TerraSAR-X allein generiert wurde. Die geringen Kontrastunterschiede machen es schwer bewaldete Flächen zu erkennen, wenn man nur ein Grauwertbild vor sich hat. Das ändert sich, wenn man zusätzliche Informationen zur Verfügung hat, wie sie durch den Zwillingssatelliten TanDEM-X bereitgestellt und bei der Berechnung der Waldkarte einbezogen werden. Das Ergebnis sieht man im rechten Bild: Die bewaldeten Flächen in Grün und gerodete Flächen in Weiß sind klar voneinander zu unterscheiden. Mit zwei Radaraugen sieht man einfach mehr als nur mit einem. Im speziellen Fall wurden interferometrische Daten genutzt, die für das globale Höhenmodell der deutschen Radarsatellitenmission TanDEM-X aufgenommen wurden, und Algorithmen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz zur globalen Datenverarbeitung angewendet.